Schwäbisches Cyber Valley mit neuer Denkfabrik

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Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat anlässlich der feierlichen Eröffnung im September der neuen Unternehmenszentrale des Softwareanbieters AEB die Bedeutung der IT-Wirtschaft für die Industrie des exportstarken Bundeslandes hervorgehoben.
Durch die Verknüpfung ihres großen industriellen Know-hows mit innovativer IT haben baden-württembergische Unternehmen – einschließlich des industriellen Mittelstandes – weltweit die besten Voraussetzungen, in der Champions League zu spielen, betonte der Ministerpräsident am gestrigen Dienstag in Stuttgart-Möhringen. „Unser Vorteil beim Internet der Dinge ist: Wir haben die Dinge“, sagte Kretschmann.

Kretschmann: „AEB ist zu einem Spitzen-Mittelständler geworden“

Cyber Valley in Baden-Württemberg: Ministerpräsident Winfried Kretschmann zu Besuch im neuen Headquarter des IT-Unternehmens AEB. (Bild:AEB)

Die Landesregierung unterstütze die Digitalisierungsstrategien der baden-württembergischen Unternehmen mit voller Kraft, betonte Kretschmann. Ein Beispiel sei der Aufbau des „Cyber Valley Baden-Württemberg“ als Forschungsschwerpunkt für Künstliche Intelligenz.
Kretschmann lobte die Rolle der AEB als Partner der exportorientierten Wirtschaft und insbesondere des Mittelstandes. „Inzwischen ist AEB selbst zu einem Spitzen-Mittelständler geworden: hoch innovativ, nah am Kunde und mit großer Fertigungstiefe. Und was für viele unserer besten Unternehmen gilt, gilt auch für die AEB: Weltweit unterwegs, aber bei uns im Land verwurzelt“, sagte der Ministerpräsident.

AEB-Geschäftsführer Markus Meißner wies auf die Marktveränderungen hin, auf die sich die Wirtschaft einzurichten hätte. Techniktrends wie Künstliche Intelligenz, 3-D-Druck, Internet der Dinge und Advanced Robotics werden Geschäftsmodelle und Kundenanforderungen schnell und nachhaltig beeinflussen – vor allem auch in Logistik und Supply Chain Management, den angestammten Geschäftsfeldern von AEB.

„Umwege zu eliminieren, Ressourcen optimal einzusetzen, hohe Individualisierung zu ermöglichen und alles was geht zu automatisieren – das werden die Treiber für uns sein“, sagte Meißner. Eine totale Automatisierung der Supply Chain werde es irgendwann geben – aber noch nicht morgen und auch nicht übermorgen. „Das passiert nicht über Nacht, sondern in Stufen“, sagte Meißner voraus.

AEB investiert in Weiterbildung und F&E
Die AEB sieht Meißner gut auf die Veränderungen vorbereitet. So baute das Unternehmen für 32 Mio. Euro ein neues Headquarter inklusive zweier High-Tech-Rechenzentren. Entstanden ist eine Denkfabrik mit Platz für 500 Mitarbeiter, die optimale Voraussetzungen für die künftige Entwicklung und Vermarktung innovativer Software bietet. Darüber hinaus investiert das IT-Unternehmen jährlich mehr als 5 % seines Umsatzes von rund 40 Mio. Euro in die Weiterbildung seiner Mitarbeiter. Mehr als 10 % des Umsatzes fließen in Forschung und Entwicklung.

Ziel ist es, mit diesen Investitionen Zukunftstrends frühzeitig aufzugreifen und mitzugestalten – beispielsweise beim Thema selbstlernende Systeme, das AEB ab dem kommenden Jahr mit einem eigenen Team vorantreiben will. „Mit unserem neuen Headquarter stehen wir mitten im Cyber Valley und werden uns hier als Industriepartner anbieten. Das steht in der Tradition einer intensiven Zusammenarbeit mit lokalen Hochschulen und Universitäten, mit denen wir über Stipendien, Fachseminare und gemeinsame Projekte schon seit vielen Jahren einen intensiven Austausch pflegen“, sagte Meißner.

Ein weiterer Investitionsschwerpunkt: AEB hat ein langlaufendes Entwicklungsprogramm aufgelegt, das einerseits das Portfolio an hoch standardisierter Cloud-Software erweitert, andererseits aber auch eine neue Plattform für kundenindividuelle Lösungen bietet. Diese ermöglicht es Unternehmen, Geschäftsprozesse individuell zu modellieren, flexibel zu ändern und dadurch greifbare Wettbewerbsvorteile zu bieten. Erste Pilotprojekte sind angelaufen.


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