Stadt Wien vergibt Umweltpreis

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Umweltpreis der Stadt Wien 2011: Die Nominierten stehen fest
Sima: „Öko-Investitionen rechnen sich – für Umwelt und Wirtschaft“


Neun Wiener Unternehmen haben den Einzug ins Finale geschafft und sind für den Umweltpreis der Stadt Wien nominiert, der im Rahmen des ÖkoBusinessPlan Wien bereits zum siebten Mal vergeben wird. „Auch in diesem Jahr haben sich wieder zahlreiche Betriebe in besonderer Weise für den Umweltschutz und eine nachhaltige Entwicklung in Wien engagiert“, freut sich Wiens Umweltstadträtin Ulli Sima. „Neun Unternehmen konnten die Jury mit ihren spannenden und innovativen Vorschlägen überzeugen und haben nun die Chance auf den Umweltpreis.“


Die Leiterin der Wiener Umweltschutzabteilung Karin Büchl-Krammerstätter freut sich, dass immer mehr Unternehmen die Vorteile nachhaltigen Wirtschaftens erkennen: „Nachhaltiges Denken kommt nicht nur der Umwelt und den Betrieben zugute, sondern auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, weil diese in Entscheidungsprozesse eingebunden werden.“ Wer von den nominierten Betrieben die begehrte Trophäe der Stadt Wien erhält, wird am 16. März 2011 im Rahmen einer feierlichen Gala unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Michael Häupl und Umweltstadträtin Ulli Sima im Rathaus bekanntgegeben.


Die nominierten Projekte 2011


Die Textilreinigungsfirma ROSA TOIFL & CO GMBH entwickelte ein neues System zur Ressourcenschonung beim Waschvorgang und zur Abwärmenutzung. Innovative Steuerungsmöglichkeiten, Rückgewinnungstanks und eine Wärmetauschanlage haben den Verbrauch an Wasser, Spülmittel und Energie deutlich reduziert.


Die Via donau – Österreichische Wasserstraßen-Gesellschaft mbH erarbeitet im Rahmen eines internationalen Projektes umweltgerechte Abfallwirtschaftskonzepte für die Donauschifffahrt. Ziel ist es, koordinierte und grenzüberschreitende Entsorgungslösungen, vor allem für öl- und fetthaltige Problemstoffe, zu etablieren.


Die EVVA Sicherheitstechnologie GmbH erfand ein neues Verfahren zur ölfreien, serienmäßigen Metallbearbeitung von Zylinderkernen. Die Späne, die beim Sägen, Bohren oder Fräsen anfallen, müssen nicht mehr gereinigt und können so zu 100 Prozent recycelt werden. Weiterer Vorteil: Bessere Arbeitsbedingungen für die MitarbeiterInnen.


Im International Business College Hetzendorf wird Nachhaltigkeit groß geschrieben. Die Schülerinnen und Schüler der mit dem Umweltzeichen zertifizierten Handelsakademie engagieren sich in zahlreichen Sozial- und Umweltprojekten innerhalb und außerhalb der Schule, zum Beispiel im St. Anna Kinderspital.


Die Kurt Mann Bäckerei & Konditorei GmbH & Co KG schiebt der Überproduktion einen Riegel vor: Gelungen ist dies durch verfeinerte Bestellsysteme in den Filialen, eine genaue Produktionsplanung und aufmerksame MitarbeiterInnen. Neben den Rohstoffen konnten auch unzählige Fahrkilometer für Zulieferung und Entsorgung eingespart werden.


Die Firma Ansteckplaketten Schmitz entwickelte gemeinsam mit der BOKU Wien ein neuartiges biologisch abbaubares Material aus Holz und Maisstärke namens FASAL für die Produktion von Ansteck-Buttons. Auf den Import von herkömmlichen Materialien wie Metallblech und Kunststoff kann so vollständig verzichtet werden.


Intelligente, grüne IT-Konzepte sind beim Bundesrechenzentrum gefragt. Durch entsprechende Maßnahmen wie Servervirtualisierung, Umluftkühlung in den Serverräumen oder Ausschaltsysteme für EDV-Arbeitsplätze soll in den nächsten drei Jahren ein Viertel des Stromverbrauchs eingespart werden.


Die Rembrandtin Lack Gmbh schaffte ein neues umweltfreundliches Beschichtungssystem für Brücken, Industrieanlagen und Maschinen. Die neue Deckbeschichtung enthält nur mehr einen geringen Gehalt an flüchtigen Kohlenwasserstoffen, weist aber im Vergleich zu herkömmlichen Produkten deutlich bessere Produkt- und Verarbeitungseigenschaften auf.


R.U.S.Z. ist ein Verein zur Förderung der Sozialwirtschaft. Durch die Reparatur von gebrauchten Waschmaschinen und Geschirrspülern werden nicht nur Langzeitarbeitslose in den Arbeitsprozess integriert. Die verbesserte Energieeffizienz der Geräte erhöht auch die Nutzungsdauer und reduziert so das Müllaufkommen.


Die Jury


Die nominierten Unternehmen werden von einer unabhängigen Jury, dem Beirat des ÖkoBusinessPlan Wien, unter Berücksichtigung der individuellen betrieblichen Möglichkeiten wie Betriebsgröße oder Branche ermittelt. Der Beirat umfasst ExpertInnen aus: Wiener Umweltschutzabteilung – MA 22, Wirtschaftskammer Wien/WIFI, Lebensministerium, Arbeiterkammer Wien, Österreichischer Gewerkschaftsbund (ÖGB), Wirtschaftsagentur Wien, Gewerbetechnische Sachverständige (MA 36) und Magistratische Bezirksämter (Gewerbebehörde).
ÖkoBusinessPlan Wien


Der ÖkoBusinessPlan Wien ist das Umwelt-Service-Paket der Stadt Wien für Wiener Unternehmen. 1998 von der Wiener Umweltschutzabteilung – MA 22 ins Leben gerufen, unterstützt der ÖkoBusinessPlan Unternehmen bei der Umsetzung von umweltrelevanten Maßnahmen im Betrieb und trägt dazu bei, Betriebskosten zu senken. 817 Wiener Unternehmen haben bereits Verbesserungsmaßnahmen gesetzt, von der Abfallvermeidung über Energiesparmaßnahmen bis hin zur Umstellung von kompletten Produktionsprozessen.


Der ÖkoBusinessPlan Wien leistet einen wesentlichen Beitrag zum Wiener Klimaschutzprogramm (KliP) und Städtischen Energieeffizienzprogramm (SEP), wo er als Schnittstelle zu den Betrieben verankert ist. Gefördert wird das Programm aus den Mitteln des Ökostromfonds für Wien, der Wirtschaftskammer Wien/WIFI und der Umweltförderung Inland des Lebensministeriums. Weitere Informationen zum ÖkoBusinessPlan Wien und zum Umweltpreis der Stadt Wien 2011 sind unter www.oekobusinessplan.wien.at abrufbar.



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