Vestas-Gruppe (Dänemark), Nokia (Finnland) und First Solar (Deutschland) erhalten EU-Hilfsgelder
Wer aufgrund der Globalisierung seinen Arbeitsplatz verliert, kann auf Hilfe durch den Europäischen Fonds für die Anpassung an die Globalisierung hoffen. Doch im Zuge der Kürzung des EU-Haushalts wurde auch der Etat des Fonds von derzeit 500 Millionen Euro auf 150 Millionen Euro gekürzt.
Das Parlament stimmte am Dienstag Unterstützungszahlungen in der Höhe von 18,4 Millionen Euro zugunsten gekündigter Arbeitnehmer der Vestas-Gruppe (Dänemark), von Nokia (Finnland) und First Solar (Deutschland) zu. Die Mittel aus dem Europäischen Globalisierungsfond (EGF) dienen Maßnahmen zur Eingliederung in den Arbeitsmarkt.
Die Maßnahmen betreffen den dänischen Hersteller von Windkraftanlagen Vestas Group, der 611 Mitarbeiter entlassen hat (6,3 Millionen Euro aus dem EGF), den ehemaligen Marktführer bei Mobiltelefonen Nokia, der 4509 Angestellten gekündigt hat (9,8 Millionen Euro aus dem EGF) und das deutsche Unternehmen First Solar Manufacturing GmbH, wo 959 Mitarbeiter ihren Job verloren haben (2,3 Millionen Euro aus dem EGF).
First Solar Manufacturing GmbH
Der deutsche Hersteller von Photovoltaik-Systemen musste aufgrund von Überkapazitäten vor allem von chinesischer Herstellerseite und sinkender Nachfrage 2012 zwei Werke schließen und 959 Mitarbeiter 2012 entlassen. EU-Hilfsgelder in der Höhe von 2, 3 Mio. EU stehen nun für Schulungsmaßnahmen von 875 Mitarbeitern zur Verfügung.
Hintergrund
Aus dem EGF werden jährlich bis zu 500 Mio. Euro zur Verfügung gestellt, um gekündigten Arbeitnehmern durch maßgeschneiderte Maßnahmen bei der Arbeitssuche zu helfen. Dazu zählen Unterstützung bei der Gründung eigener Start-Ups, bei der Suche nach einer neuen Anstellung sowie verschiedene Fortbildungs- und Beschäftigungsmaßnahmen. In den meisten Fällen haben nationale Stellen bereits Maßnahmen in die Wege geleitet, die ihnen nach Genehmigung von Parlament und Rat von der EU rückerstattet werden.
Die liberaldemokratische Berichterstatterin Marian Harkin (Irland) erläutert, was der Sozialfonds noch leisten kann.