Deutlich bessere Auftragslage in der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie und neue Innovationen sind positive Signale für das Elektrohandwerk. Die gute Beschäftigungssituation könnte durch den Fachkräftemangel in den nächsten Jahren jedoch einen starken Dämpfer erleiden und so Projektlaufzeiten verlängern, so das Fazit zur Eröffnungspressekonferenz der Berliner Fachmesse belektro.
Die Lichtindustrie durchläuft derzeit einen Technologiewechsel, ist sich Thomas Kretzer, Geschäftsführer Trilux Vertriebs GmbH, sicher. Ähnlich wie bei TV-Geräten, die noch vor Jahren mit Röhren ausgestattet waren, gibt es heute nur Flachbildschirme und schon bald werden 3D-Fernseher den Markt erreichen. Gleiche Technologiewechsel sind jetzt in der Lichtbranche zu erkennen. Hier werden nicht nur veraltete Leuchtmittel durch LEDs und OLEDs ersetzt, sondern neue komplexe und intelligente Systeme installiert.
Damit die neuen Produkte und Annehmlichkeiten vom „intelligenten“ Lichtschalter bis zur Waschmaschine auch installiert und gefertigt werden können“, fehlen Fachkräfte gibt Carsten Joschko von der Elektro-Innung Berlin zu bedenken. „Immer weniger Schulabgänger, die die Voraussetzungen für eine Ausbildung im Elektrohandwerk mitbringen und die gestiegene Nachfrage nach guten Gesellen und Meistern macht es für die Betriebe am Markt schwer, ihren Fachkräftebedarf bei Expansion und Einstieg in neue Geschäftsfelder zu decken“, so Joschko weiter.
Anregungen zum Berufsbild und deren Herausforderungen werden zur belektro 2010 der Ideenwettbewerb für Studierende zum Thema »Dynamische Wegeführung durch LED-Licht aus der Unterputzdose« und eine von der Elektro-Innung Berlin organisierte Werkstattstraße in Halle 3.1 geben.(um)
Fachmesse für Elektrotechnik, Elektronik und Licht Messe-Berlin vom 06.-08.Oktober 2010