Eisbär als Vorbild für die transparente Wärmedämmung
Die Idee für die Entwicklung eines lichtdurchlässigen, flexiblen Wärmedämmstoffes wurde der Natur entnommen. Pate für das Material war das Eisbärfell, das seinen Träger durch ein isolierendes Luftpolster zwischen und in den Die Natur nutzt die transparente Wärmedämmung und setzt sie bei vielen Lebewesen im hochalpinen und arktischen Lebensraum ein. Gegen die arktische Kälte schützt sich der Eisbär mit einem dichten Fell, welches seinen Träger durch ein isolierendes Luftpolster zwischen den Haaren warm hält. Die farblosen hohlfaserähnlichen Haare des Eisbären sind in der Lage, durch den Einschluss kleinster Lufträume den Abfluss von Wärme wirksam zu unterbinden und die Sonnenenergie an die schwarze Haut (Epidermis) abzugeben.
Nach diesem Prinzip wurde ein wärmeisolierendes Material auf textiler Basis entwickelt, das zum Beispiel für die Abdeckung von Sonnenkollektoren eingesetzt werden kann. Die lichtdurchlässige Oberseite des neu entwickelten Materials unterstützt durch eine spezielle Beschichtung die Weiterleitung des Sonnen-
lichts. Eine dunkle, absorbierende Schicht an der Unterseite unterstützt die Wärmegewinnung. Das faserbasierte Material ist leicht, flexibel, transluzent und bruchsicher – optimal geeignet für viele solarthermische Anwendungen.
Institut für Textil-und
Verfahrenstechnik Forschungsgruppe Bionik
Hannovermesse: Halle 2, Stand C21