Studie zeigt gegenwärtigen Erkenntnisstand zur Treibhausgasbilanz nachwachsender Rohstoffe. Damit wurde der Frage nachgegangen, ob die energetische Verwertung solcher Nawaro in jedem Fall zum Klimaschutz beiträgt.
Eine wesentliche Motivation für die energetische und/oder stoffliche Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen (NaWaRo) wird darin gesehen, dass die Emission von Treibhausgasen (THG) gemindert werden kann. Jedoch ist die Treibhausgasbilanz eine wichtige aber nicht die ausschließliche Größe, an der sich die Förderungswürdigkeit von NaWaRo bemessen lässt, da auch Kriterien wie „Versorgungssicherheit“ oder „Technologieentwicklung“ hier von Bedeutung sind.
Ziel des Projekts ist es, die wesentlichen Faktoren und Rahmenbedingungen aufzuzeigen, die die Treibhausgasbilanz von NaWaRo bestimmen. Hierbei stehen Untersuchungen zu den mit dem Anbau von NaWaRo verbundenen Lachgas-Emissionen und zur Änderung des in der Vegetation und im Boden gespeicherten organischen Kohlenstoffs im Vordergrund. Bestehende Unsicherheiten und Verbesserungsmöglichkeiten in der Datenlage und methodischen Vorgehensweise sollen aufgezeigt werden; dies schließt Hinweise für die zu präferierenden NaWaRo und Nutzungsstrategien mit ein.
Das Projekt „Treibhausgasbilanz nachwachsender Rohstoffe“ wurde im Auftrag des Umweltministeriums (UM) Baden-Württemberg, in Kooperation mit dem KIT-Institut für Meteorologie und Klimaforschung, Atmosphärische Umweltforschung (IMK-IFU), durchgeführt. Im September 2010 werden die Ergebnisse des Projekts auf einem Workshop mit Vertretern des UM und eingeladenen Experten diskutiert und der Öffentlichkeit vorgestellt.