Österreichs Zentren wachsen

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Österreichs Städte in Zahlen 2010 – Ballungszentren wachsen, Erwerbsleben konzentriert sich auf Großstädte


Copyright: schreinerkastler / Wien 3420 AG Sujet der Seestadt Wiens aspern Die Seestadt Wiens - Wohnen in der Stadt der Zukunft

Der Zuzug in die Ballungszentren hält weiter an. Das wird in der neuen Publikation „Österreichs Städte in Zahlen 2010“ bestätigt, die von Statistik Austria in Kooperation mit dem Österreichischen Städtebund erstellt wurde. So sind alleine die 72 großen Städte mit 10.000 und mehr Einwohnern zwischen 2001 und 2010 um 7% gewachsen. Den höchsten Bevölkerungszuwachs konnte Brunn am Gebirge mit einem Plus von 17,8% verbuchen, an zweiter beziehungsweise dritter Stelle rangieren Wörgl (+14,0%) und Graz (+13,7%). 17 der 72 großen Städte weisen allerdings einen gegenläufigen Trend auf. So ging die Bevölkerungszahl beispielsweise in den alten steirischen Industriestädten Knittelfeld (-7,7%), Leoben (-4,2%) und Bruck an der Mur (-3,9%) deutlich zurück. Struktur der Bevölkerung


Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der Altersstruktur der Bevölkerung der großen Städte wider. So haben etwa Leoben (16,2%) und Bruck an der Mur (16,4%) den im Vergleich zur Gesamtbevölkerung niedrigsten Anteil an Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis 20 Jahre. Hier liegen Lustenau (25,1%) und Telfs (24,7%) an der Spitze. Die meisten über 65-Jährigen leben in Perchtoldsdorf (23,5%), Bruck an der Mur (23,4%) und Baden (23,1%), die wenigsten in Telfs (12,5%), St. Johann im Pongau (13,4%) und Wörgl (14,0%). 4,2% der Bevölkerung von Knittelfeld, aber nur 1,1% der Bewohner von Traiskirchen sind über 85 Jahre alt. Den höchsten Anteil an der Bevölkerung im Erwerbsalter, also zwischen 21 und 65 Jahren, haben Graz (64,6%), Innsbruck (64,3%) und Wien (63,7%), den geringsten Anteil an dieser Bevölkerungsgruppe haben Perchtoldsdorf (56,3%) sowie Klosterneuburg und Waidhofen an der Ybbs mit jeweils 56,6%.


Kinderbetreuung


Die Bereitstellung von Kinderbetreuungseinrichtungen ist neben den Gesundheits- oder Verkehrseinrichtungen eine der wichtigsten Infrastrukturleistungen der Städte und Gemeinden. So besuchten 2008/09 etwas mehr als 89.100 Kinder die rund 1.950 Kindergärten der 72 großen Städte, daneben waren in über 700 Kinderkrippen mehr als 15.000 Kinder untergebracht. Insgesamt wurden in den Kindertagesheimen (Krippen, Kindergärten, Altersgemischte Betreuung und Horte) rund 157.000 Kinder betreut (rund 114.00 davon in den Landeshauptstädten), der Anteil der Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache lag bei 36,8%.


Die jährlichen Pro-Kopf-Ausgaben für die vorschulische Erziehung beliefen sich 2009 in den Landeshauptstädten (inklusive Wien) auf durchschnittlich 214 Euro pro Einwohner bzw. 4.800 Euro pro betreutem Kind. Der Anteil der Kosten für die vorschulische Erziehung an den gesamten ordentlichen Ausgaben lag bei knapp 4% (siehe Tabelle 2).


Finanzen der Städte und Gemeinden


Die Gesamtausgaben (ordentlicher und außerordentlicher Haushalt) der Städte und Gemeinden (ohne Wien) beliefen sich 2009 auf 16.987 Mio. Euro, rechnet man jene von Wien (11.316 Mio. Euro) dazu, so ergeben sich Ausgaben von 28.303 Mio. Euro. Die Städte und Gemeinden haben damit ohne Wien einen Anteil von 9,7%, mit Wien sogar von 16,1% an den gesamten Staatsausgaben von 175.582 Mio. Euro.


Den größten Anteil an den ordentlichen Ausgaben der Landeshauptstädte (mit Wien) von 13.587 Mio. Euro haben 2009 die Dienstleistungen (20,0%) und die allgemeine Verwaltung (19,9%). Die Ränge drei bis fünf nehmen die Voranschlagsgruppen soziale Wohlfahrt und Wohnbauförderung (17,2%), Unterricht, Erziehung, Sport und Wissenschaft (13,8%) sowie Gesundheit (9,9%) ein, die Gruppe Straßen- und Wasserbau, Verkehr liegt mit 8,2% an der sechsten Stelle der 10 Voranschlagsgruppen. Den geringsten Anteil an den ordentlichen Ausgaben der Landeshauptstädte hat die Wirtschaftsförderung mit 1,5%.



http://www.statistik.at




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