Bundespräsident will Zeichen für mehr Umweltschutz setzen
Wulff überreicht am 31. Oktober Deutschen Umweltpreis der DBU – „Woche der Umwelt“ 2012 gesichert
Berlin/Bremen. Johannes Rau und Horst Köhler haben es vorexerziert, Christian Wulff wird die Tradition fortsetzen: Bei der Verleihung des Deutschen Umweltpreises der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am 31. Oktober in Bremen wird der Bundespräsident die mit 500.000 Euro höchstdotierte Umweltauszeichnung Europas an die neuen Preisträger überreichen, die im September feststehen werden. Bundespräsident Wulff schrieb DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde jetzt, dass er „die bewährte Zusammenarbeit meiner Vorgänger mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gern“ fortsetze. Brickwedde: „Es ist für uns Ehre und Freude, dass der neue Bundespräsident durch seine Präsenz beim Festakt die Bedeutung des Umwelt- und Klimaschutzes national wie international unterstreicht.“ Der Preis würdigt Einsatz und Leistungen, die vorbildlich zum Schutz und Erhalt der Umwelt beigetragen haben oder in Zukunft zu einer deutlichen Umweltentlastung beitragen werden. Er wird 2010 zum 18. Male von der DBU verliehen.
Die Bedeutung des Themas Umweltschutz will Bundespräsident Wulff auch noch mit einem anderen Akzent unterstreichen, wie er in seinem Brief weiter mitteilte: Auch an der gemeinsamen Ausrichtung einer „Woche der Umwelt“ durch Bundespräsidialamt und DBU will er festhalten. Rund 200 mittelständische Unternehmen und Organisationen werden am 5. und 6. Juni 2012 im Park des Schlosses Bellevue, dem Amtssitz des Bundespräsidenten in Berlin, ihre innovativen Projekte und Entwicklungen präsentieren. Sie werden zeigen, „dass sich Ökonomie und Ökologie ideal ergänzen, der Umweltschutz ein leistungsstarker Zukunftsmarkt ist und nachhaltige Entwicklung möglich ist“, wie Brickwedde betont.
Neben den Ausstellern, die in Messezelten auf rund 3.000 Quadratmetern ihre Innovationen präsentieren können, werden hochkarätig besetzte Diskussionsforen auf einer Hauptbühne und Impulsreferate interessante neue Entwicklungen aufzeigen, verspricht Brickwedde. Wie genau die einwöchige Veranstaltung in Berlin aussehen werde, könne jetzt von der DBU-Geschäftsstelle in Abstimmung mit dem Bundespräsidialamt konzeptionell erarbeitet werden. Bei der letzten „Woche der Umwelt“ 2007 hatte eine unabhängige und hochkarätig besetzte Jury die Bewerber aus Umwelttechnik, -forschung und -bildung ausgewählt und so einen wahren Wettstreit um die Innovativsten im Lande entfacht.
Und schließlich – um den Dreiklang zu komplettieren – will Bundespräsident Wulff auch die Schirmherrschaft über das DBU-Projekt „Umwelt baut Brücken“ aufrechterhalten, wie er weiter schreibt. Bei der 2009 von Bundespräsident Horst Köhler gestarteten neuen Runde des Projekts der DBU und des Instituts zur Objektivierung von Lern- und Prüfungsverfahren (IZOP) stehen grenzüberschreitende Kooperationen deutscher mit mittel- und osteuropäischen Schulen im Mittelpunkt. Die Ziele: interkultureller ost-westeuropäischer Dialog, Umweltbildung durch journalistische Umweltrecherchen, breitenwirksame Kommunikation in renommierten Zeitungen und Medienkompetenz für eine Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Eingebettet in ein bilaterales Schulpartnerschaftsprogramm hatten im vergangenen Projektjahr 40 Schulen – davon 20 aus Deutschland – und elf Partnerzeitungen mit einer Gesamtauflage von mehr als 1,8 Millionen Exemplaren an diesem europäischen Begegnungs-, Umwelt- und Medienprojekt teilgenommen. Rund 850 Schüler im Alter von 16 bis 18 Jahren aus fünf Ländern der Europäischen Union besuchten sich im vergangenen Schuljahr. Alle Schüler hatten Umweltprojekte kennen gelernt, recherchiert und bisher rund 60 Zeitungsseiten gestaltet. Fünf Staatspräsidenten – aus Deutschland, Kroatien, Rumänien, Bulgarien und Ungarn – haben die Schirmherrschaft des Projekts übernommen.