Die WEEE (Waste Electrical and Electronic Equipment)-Richtlinie zur Senkung der Elektronikschrottmengen aus nicht mehr benutzten Elektro- und Elektronikgeräten stellt Unternehmen vor besondere Herausforderungen. Der Zerkleinerungsmaschinenhersteller Erdwich GmbH hat sich seit vielen Jahren auf die Entwicklung und Herstellung von Recyclinganlagen sowie auf die Technologie zur Vernichtung von Sonderabfällen spezialisiert. Er nutzt die differenzierten Vorgaben der WEEE-Richtlinie als Leitfaden für neue Produktentwicklungen. Auf der „Entsorga-Enteco 2009“ stellt Erdwich Spezial-Lösungen für verschiedene Industriebereiche vor.
„Durch die WEEE Richtlinie besteht die Möglichkeit, Kühlgeräterecyclinganlagen in Kombination mit E-Schrottaufbereitungsanlagen zu betreiben“, erklärt Geschäftsführer Hans Erdwich. „So können auch Betreiber kleinerer Anlagen diese wirtschaftlich nutzen.“ Mit weit mehr als 20 Millionen entsorgten und aufbereiteten Kühlgeräten gehört die Erdwich GmbH in diesem Bereich zu den Top drei Unternehmen weltweit. Als erstem ausländischen Unternehmen gelang es ihr zudem, eine Kühlgeräteaufbereitungsanlage auch nach China zu verkaufen und dies mit Optionen für weitere Anlagen.
Basierend auf der Richtlinie ergeben sich so noch eine Reihe weiterer Lösungen, anfallende E-Schrott-Recyclingmaterialien aufzubereiten und einer ordentlichen Verwertung oder Rückgewinnung zuzuführen. Die Erdwich GmbH bietet hierfür ein breites Spektrum an Maschinen und Anlagen. Schon kostengünstige Basisanlagen mit grober Vorzerkleinerung und anschließender manueller Trennung der Materialien genügen im eigentlichen, um Wertstoffe und Schadstoffe nach der WEEE Richtlinie zu entfrachten und einer ordentlichen Weiter- verwertung zuzuführen. Speziell zur Grobzerkleinerung von Elektrogroßgeräten wie Waschmaschinen, Schaltschränken und Serverstationen bietet Erdwich eine neuentwickelte Zerkleinerungsechnik an, mit der bis zu 10 Tonnen pro Stunde dieser Geräte verarbeitet werden können. Mit der variablen Gestaltung der Reißerwerkzeuge und einer ausgeklügelten Steuerungstechnik können so unterschiedliche Materialgrößen erzeugt werden. So bleiben Schadstoffe unzerstört und können von Hand aussortiert werden. Wertstoffe, die keiner weiteren Aufbereitung zugeführt werden, müssen separiert werden.
Aber auch komplexe Anlagen, die speziell auf die Anforderungen der Kunden abgestimmt sind, liefert der Maschinenbauer aus Kaufering. So etwa bei der Aufbereitung von Leiterplatten, wo unter anderem der hohe Edelmetall- anteil besonders interessant ist. Die Erdwich-Anlage arbeitet hier mit einem integrierten Probeentnahmesystem zur Wertanalyse des Inputmaterials. Es erlaubt dem Betreiber dadurch sofort, die richtigen Schritte zur weiteren Verarbeitung des Materials einzuleiten. Durch einen nachgeschalteten chemischen oder thermischen Prozess lassen sich dann neben Kupfer und Aluminium auch hauptsächlich Edelmetalle wie Gold, Palladium und Silber zurückgewinnen.
Auch bei der Herstellung von IC (integrated circuit)- Bausteinen fallen erhebliche Mengen an Ausschuss-Teilen an, die zerstört werden müssen, um sicherzustellen, dass sie nicht versehentlich anderweitig eingesetzt werden. Dies könnte zu Fehlfunktionen in elektronischen Bauteilen führen. Der Einwellen- zerkleinerer, den Erdwich speziell für diese Funktion hergestellt hat, shreddert jetzt auch kleinste Bauteile.
In einer Welt des rasanten technischen Fortschritts, insbesondere in der EDV – Technik gilt: „heute installiert – morgen veraltet“. Konsequenz des Fortschrittes sind Berge von Elektronikschrott und natürlich auch große Mengen an Festplatten, auf denen Daten gespeichert sind, die für Unternehmen lebenswichtig sind, oder gar existenz- gefährdend, wenn sie in falsche Hände geraten. So ist Erdwich auch auf dem Gebiet IT-Sicher heit aktiv und entwickelte hierfür den „Harddisc Terminator“, mit dem Computerfestplatten vollständig zerkleinert und so nicht mehr wiederhergestellt werden können. So bleiben sensible Daten geschützt. Dies wurde durch Bundesamt für Sicherheit in der Informations- technik (BSI) in einem Gutachten bestätigt.
Halle: 6.1
Stand: C30