Damit in Zeiten des deutlich zunehmenden Anteils erneuerbarer Energien – etwa aus Wind und Sonne – das Stromnetz stabilisiert werden kann, muss der Energieverbrauch dem jeweils zur Verfügung stehenden Angebot angepasst werden. Dies mit einer intelligenten Steuerung der elektronischen Geräte zu erreichen, ist eine der Hauptaufgaben der EEBus Initiative, in der sich internationale Unternehmen der Branchen Energie, Elektronik sowie Informations- und Kommunikationstechnologie zusammengeschlossen haben. Mit Diehl Controls, die u.a. Betreiber einer offenen Integrationsplattform für Energiemanagement (http://smarteco-system.com/) sind, intensiviert die Initiative ihre Aktivitäten. „Für uns ist es wichtig, in unsere konzeptionellen Entwicklungen ein in diesem Bereich führendes Unternehmen zu integrieren, das den gleichen Ansatz verfolgt“, erläutert Peter Kellendonk, Vorsitzender der EEBus Initiative. Gemeinsam sei man der Überzeugung, dass nur ein dezentrales Energiemanagement über eine offene Plattform die notwendigen Erfolge und die Akzeptanz im Markt ermöglicht.
Interessante Ersparnis für Verbraucher
Diehl Controls integriert in ihr dezentrales Energiemanagement auch den selbst von privaten Haushalten – etwa über Photovoltaikanlagen – produzierten Strom. „Durch die intelligente Steuerung erhöhen wir den Anteil des Eigenverbrauchs bei privaten Haushalten durchschnittlich von 20 auf 80 Prozent“, erläutert Wolfgang Luth, Sales Director Smart Eco System von Diehl Controls: „Möglich sind solche guten Ergebnisse, weil wir auch Stromspeicher-Möglichkeiten integrieren.“ Diese Steuerung ermöglicht den Bürgern eine interessante finanzielle Ersparnis. Produziert wird der Strom mithilfe der Sonnenkraft bei neuen Anlagen nämlich für rund 15 Cent pro kwh, während die Energie im Netz für bis zu 30 Cent eingekauft werden muss. Gleichzeitig stabilisiert diese Lastverschiebung das Stromnetz. In diesem steigt der Anpassungsdruck steigt in den nächsten Jahren deutlich, weil der Anteil von Wind- und Solarstrom – nach den im April verkündeten Plänen der Großen Koalition – von derzeit etwa 25 auf bis zu 45 Prozent im Jahre 2025 und auf bis zu 60 Prozent im Jahr 2035 wachsen soll. Wolfgang Luth, Sales Director Smart Eco System von Diehl Controls: „Neben der finanziellen Ersparnis ermöglicht die Vernetzung der elektrischen Geräte auch viele Anwendungen, die den Komfort und die Sicherheit im Haushalt steigern.“
Inzwischen gehören nahezu 50 Unternehmen der EEBus-Initiative an, neben GIGATRONIK beispielsweise ABB, Bosch, Bosch und Siemens Hausgeräte, E.ON, EnBW, Intel, Kabel Deutschland, Liebherr, Miele, Schneider Electric, SMA, SolarWorld, Telekom, der TÜV Süd oder Vaillant (eine vollständige Liste der Mitglieder steht im Internet unter: http://www.eebus.org/eebus-initiative-ev/mitglieder/). Die Initiative hat bereits Anwendungen realisiert, bei denen Produkte von mehr als 20 Unternehmen die Status- sowie Steuerungsinformationen ausgetauscht und den Einsatz aufeinander abgestimmt haben, unabhängig von Marken, Gerätetypen und bisheriger Kommunikation. Erfolgreich umgesetzt wurde das Konzept auch bei einem Feldversuch in Aachen mit 250 Haushalten, im Rahmen eines von der Bundesregierung gestarteten Projektes.
Um das Potential eines standardisierten Informationsaustauschs optimal zu nutzen, strebt die Initiative eine weltweite Anwendung der EEBus-Technologie an. Deshalb erfolgt ein großer Teil der Arbeit der Initiative auf internationaler Ebene und in den dort tätigen Normierungsgremien. Diese Kommunikation über Länder- und Gerätegrenzen hinweg ist die Basis für neue Geschäftsmodelle. Wolfgang Luth von Diehl Controls: „Deshalb sehen wir nicht nur national, sondern auch international ein großes Zukunftspotential bei der intelligenten Steuerung von Energieerzeugung, Energieverbrauch und Energiespeicherung.“