Strom aus heißer Luft für Innovationspreis nominiert

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Die Finalisten des Innovationspreises der deutschen Wirtschaft stehen fest. Aus rd. 250 Bewerbungen wurden rd. 150 akzeptiert und von einem hochkarätig besetzten wissenschaftlichen Ausschuss mit Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft geprüft sowie daraus 16 Finalisten nominiert. Die DeVeTec GmbH, ein Unternehmen der Metal Eco City (MEC) in Jieyang, ist einer von vier Finalisten der Kategorie „Mittelständische Unternehmen“. Der Gewinner wird am 16. April 2016 im Rahmen einer festlichen Galaveranstaltung im Kongresszentrum darmstadtium in Darmstadt gekürt.

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DeVeTec hat in der Metal Eco City mehrere Produktionshallen gebaut – hier produziert das Unternehmen mit einem chinesischen Partner Abwärmekraftwerke für den chinesischen Markt. Foto: ZhongDe Metal Group GmbH

Der Preis wird zum 35. Mal verliehen – seit 1979 zeichnet er bedeutsame wissenschaft-
liche, technische und geistige Innovationen der deutschen Wirtschaft aus. Das Unter-
nehmen mit Sitz in Saar-
brücken hat ein innovatives Verfahren zur hocheffizienten Stromerzeugung aus Ab-
wärme entwickelt.

„Das System erlaubt es, aus Abwärme, die sonst ungenutzt an die Umwelt abgegeben wird, verwertbaren Strom zu erzeugen – CO2-neutral und ohne zusätzliche Brennstoff- und Energiekosten“, erklärt Michael Schmidt, Geschäftsführer der DeVeTec GmbH. „Der erzeugte Strom kann direkt genutzt und/oder ins Netz eingespeist werden. Die aus dem Prozess resultierende Wärme kann unter anderem für den Betrieb von Sorptionskälteanlagen, Heizungs-
anlagen oder Trocknungsprozesse genutzt werden.“ Das System basiert auf dem ORC-Verfahren (Organic Rankine Cycle). Der ORC-Prozess arbeitet anstatt mit Wasserdampf mit organischen Medien wie Alkohole, (Silikon-) Öle oder Kältemittel, die effizientere thermodynamische Eigenschaften als Wasser besitzen. 80 Prozent der Abwärme eines Industriebetriebs wird durch das Verfahren wieder nutzbar – 17 Prozent als Strom, der Rest als Heiz-Energie.

Im Sommer 2015 hat DeVeTec mit der in Jieyang ansässigen Firma „Degao“ ein Joint Venture zur Produktion und Vermarktung der Abwärmekraftwerke gegründet. Das gemeinsame Unternehmen „Guangdong DeWeiGao High Technology Energy Co., Ltd.“, ist in der Metal Eco City ansässig. „Für unsere umweltschonende und kostengünstige Technik gibt es in China einen riesigen Bedarf. Ziel des Joint Ventures ist die Produktion und konsequente Weiter- und Neuentwicklung von Abwärmekraftwerken und deren Komponenten“, so Schmidt. „Zudem bekommen wir durch den Partner Zugang zum chinesischen Markt, was ein weiterer Schritt zur Umsetzung unserer nachhaltigen Unternehmens- und Wachstumsstrategie ist. Als Standort hat sich die Metal Eco-City wie von selbst angeboten: Hier treffen deutsches Hightech auf visionäres Gestaltungs-
potential des chinesischen Partners – was zu Synergieeffekten für ein zukunftsträchtiges Unternehmen wie unseres führt.“

Die Metal Eco City befindet sich im Norden der Millionenstadt Jieyang und erstreckt sich über eine Fläche von 25 Quadratkilometer. Sie ist ein Pilotprojekt für moderne Urban-
isierung mit einer innovativen Integration von Arbeits- und Lebenswelt – und dient als Modell für ganz China. „Die von DeVeTec entwickelte Technologie hat Signalwirkung für den gesamten asiatischen Markt“, erklärt Mike de Vries, Vorsitzender der Geschäftsführ-
ung der ZhongDe Metal Group GmbH. „Energieeffizienz und Umweltschutz sind wesent-
liche Themen der Zukunft. In China können Unternehmen durch den Einsatz der DeVeTec-Technologie die Vorgaben hinsichtlich Energieeinsparung und Umweltschutz meistern, die von der chinesischen Regierung festgelegt wurden. Es ist ein hervor-
ragendes Beispiel für eine deutsch-chinesische Innovationspartnerschaft – beide Seiten profitieren von der Kooperation.“ Die ZhongDe Metal Group GmbH begleitet deutsche Mittelständler bei einer Ansiedlung in der Metal Eco City.

www.metal-eco-city.com


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