Regenwasser ändert die Richtung

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Neues Wasserhaushaltsgesetz zum 1. März 2010



Die Veranstaltungsreihe „Dezentrale Regenwasserbewirtschaftung, technischer Stand und Ausblick“ brachte es ans Licht: Ab 1. März 2010 ändert Regenwasser seine Richtung. Anstatt über Gullys in den Kanal wird es zukünftig auf den Grundstücken bereits per Sickerpflaster oder Sickermulde dem natürlichen Wasserkreislauf direkt zugeführt, über Gründächer verdunstet oder in Zisternen als Rohstoff gesammelt und genutzt.


Mit dem neuen Wasserhaushaltsgesetz darf ab 1. März 2010 Regenwasser nicht mehr mit Schmutzwasser vermischt werden. Priorität hat die ortsnahe Bewirtschaftung des Niederschlages. Eine entsprechende Rechtsverordnung sei in Vorbereitung, meinte Klaus W. König, einer der Referenten, und betonte: „Die Zuständigkeit der Bundesländer in dieser Sache geht an den Bund über, der eine deutschlandweit einheitliche Regelung schaffen wird.“ Dr. Mathias Kaiser aus Dortmund ergänzte: „Das Ziel von Gesetzgebung und Normen ist, dass künftig bei der Oberflächenentwässerung nicht mehr als 10 Prozent von der natürlichen Entwässerungs-Situation, wie sie vor der Bebauung war, abgewichen wird.“ Für Planer neu sei auch der Überflutungsnachweis nach DIN 1986-100 bei Grundstücken mit mehr als 800 m² Fläche. Die Veranstalter, 4 Hersteller führender Systeme zur Dach- und Oberflächenentwässerung, konnten in Freiburg, Heidelberg und Nürnberg vom 26. bis 28. Januar 2010 mehr als 250 Planer, Verantwortliche aus verarbeitenden Betrieben und Umweltfachleute aus dem öffentlichen Dienst zu dieser Seminarreihe begrüßen.


Optigrün International AG präsentierte die Möglichkeiten der Regenwasserrückhaltung auf begrünten Dächern. Mall GmbH, Anbieter von Anlagen zur Nutzung und Behandlung von Niederschlagswasser, berichtete von der erfolgreichen Zulassung ihres neuen Metalldachfilters. BIRCO Baustoff GmbH empfahl die oberflächennahe Regenableitung in Sickermulden durch offene Rinnen, auch in befahrbaren Flächen. Die Albrecht Braun GmbH, spezialisiert auf Ideen aus Stein, hat ästhetisch ansprechende Pflasterbeläge gezeigt, die zuverlässig und über die gesamte Liegezeit dauerhaft wasserdurchlässig sind. Dazu Siegfried Mogck, Referent der Firma Braun: „Unserem System ARENA wurde im Langzeitgutachten bestätigt, dass es nach mehr als 10 Jahren mit 400 l/s x ha noch weitaus mehr Regenwasser versickern kann, als die Norm mit 270 l/s x ha fordert. Ein unabhängiges Gutachten bestätigt diese Tatsache. Frank Gisdol, Marketingleiter bei Braun, fasste zusammen: „Im Hinblick auf die Neuerungen durch das Wasser-
haushaltsgesetz zum 1. März 2010 haben die veranstaltenden 4 Firmen ihre Hausaufgaben gemacht und stehen den Planer bei den anstehenden Projekten gerne begleitend zur Seite.“


















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