Eröffnung einer Test- und Versuchsanlage für digitale Beleuchtung auf dem Gelände der FH – St. Pölten Anfang November. Die Zusammenarbeit der ELIN GmbH & Co KG und der FH – St. Pölten steht unter der Schirmherrschaft der Stadt St. Pöten.
Energiesparende LED-Straßenleuchten, dimmbares Beleuchtungskonzept über elektronische Vorschaltgeräte – die Stadt St. Pölten unterstützt die Kooperation zwischen der Fachhochschule St. Pölten und ELIN GmbH & Co KG und Siemens im Bereich der Forschung für eine ökonomische digitale Straßenbeleuchtung. FH Geschäftsführer Dipl.-Ing. Gernot Kohl, MSc: „Im Studiengang Industrial Simulation werden dazu im Rahmen von Lehrveranstaltungen und Projekten verschiedenste Simulationen durchgeführt und analysiert. Hauptfokus ist, die Straßenbeleuchtung durch neue Einsatzgebiete intelligenter zu machen. In der Zukunft erkennt sie beispielsweise Staus und schlägt Alternativrouten vor und hilft bei der Parkplatzsuche.“
Ing. Mag. Wegleitner, Sprecher der ELIN-Geschäftsführung: „Wir haben hohes Interesse an der Nähe zu Ausbildungsstätten, wie der FH St. Pölten, woraus wir unsere zukünftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rekrutieren. Mit der Stadt St. Pölten haben wir einen geeigneten Mentor gefunden.“ Die Übergabe der Test- und Versuchsanlage ist Beginn einer Zusammenarbeit, in der noch viele Fachgespräche über technische Details und Möglichkeiten der Anlage folgen werden.
Prof. Mag. Josef Kolarz-Lakenbacher, Vorstand Siemens Niederösterreich, über die Kooperation: „Ich freue mich, dass es gelungen ist, das Testzentrum aufgrund der ausgewiesenen wissenschaftlichen Qualifikation der FH St. Pölten in die Landeshauptstadt zu bringen.“
Mit einem ökonomischen, digitalen Beleuchtungskonzept möchte die Stadt St. Pölten Vorreiter werden. Bürgermeister Mag. Matthias Stadler: „Eines der wichtigsten Ziele im Energieleitbild der Stadt ist das Energiesparen. Bei der Straßenbeleuchtung orten Expertinnen und Experten ein hohes Einsparungspotential, ohne dass damit die Sicherheit der Bevölkerung durch eine nicht entsprechende Ausleuchtung der öffentlichen Flächen beeinträchtigt ist. In der Vergangenheit setzte die Stadt St. Pölten bereits gezielt energiesparende Leuchtpunkte und moderne Steuerungstechnik ein. So wurden im Jahr 2009 137 Stück Brennstellen mit moderner Technologie errichtet, 2010 waren es bisher 127 Stück. Einen wesentlichen Beitrag zur Stromersparnis erzielte zum Beispiel der Umbau der Beleuchtung in der Dr. Karl Renner Promenade. Alleine dort wird eine Stromersparnis von fast 10.000 kWh pro Jahr erzielt. In der ÖBB-Unterführung Praterstraße werden (erstmals) LED-Strahler für die ‚Tunnelbeleuchtung‘ montiert. Die Einsparungen liegen hier bei fast 50.000 Kilowattstunden.“ Bürgermeister Stadler unterstützt die Kooperation zwischen der Fachhochschule St. Pölten und Elin im Bereich der Forschung für eine digitale Straßenbeleuchtung: „Eine Ausbildung, die den Anforderungen des 21. Jahrhunderts entspricht, braucht nicht nur die entsprechenden Räumlichkeiten mit der modernsten Ausstattung, sondern unabdingbar den Bezug zur Praxis, die enge Verknüpfung mit der Wirtschaft und den Institutionen. Das Gelehrte muss gebraucht werden und anwendbar sein.“
Die Test- und Versuchsanlage ist am Parkplatz der FH St. Pölten (Heinrich-Schneidmadl-Straße) installiert. Kommunen haben die Gelegenheit, die energiesparenden Beleuchtungssysteme zu testen und zu analysieren.