Asamer Rubber Technology erhält Innovationspreis für niedrige Lärmschutzwand
ART – Asamer Rubber Technology, ein Tochterunternehmen der Asamer Gruppe, gewinnt den Innovationspreis des Landes Oberösterreich in der Kategorie Kleinunternehmen. Das Siegerprojekt, eine niedrige Lärmschutzwand für Eisenbahngleise, bekämpft den Lärm dort, wo er entsteht und Bahnreisenden bleibt die gute Aussicht erhalten. Der Landespreis für Innovation wurde am 26. September 2011, durch Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl übergeben.
Lärmschutzwände wirken umso besser, je näher sie sich an der Lärmquelle befinden. Die Hauptproblematik bei konventionellen Systemen ist das Fundament. Aus Gründen der Entwässerung und Instandhaltung darf in unmittelbarer Nähe zum Gleisrost kein Fundament eingesetzt werden, daher stehen die vier bis fünf Meter hohen Lärmschutzwände circa vier Meter entfernt. Die Asamer Rubber Technology (ART) hat eine neue Lärmschutzwand mit niedriger Bauhöhe entwickelt, die fundamentlos am Gleiskörper befestigt werden kann – genau dort, wo der Lärm entsteht. „Die neuen Lärmschutzwände sind nicht nur wirkungsvoller, sie ermöglichen den Bahnreisenden, die Aussicht zu genießen“, betont Thomas Danner, Geschäftsführer der ART. Außerdem werden mit diesem System rund 30 Prozent der Kosten im Vergleich zu herkömmlichen Lärmschutzlösungen eingespart.
Nachhaltiger Lärmschutz aus Altreifen
Das Innenleben der neuen Schallschutzwand ist mit Gummigranulat aus recycelten Altreifen ausgestattet. „Durch die Wiederverwertung von Altreifen ist es der ART gelungen, nachhaltig Ressourcen zu schonen und einer völlig neuartigen Verwendung zuzuführen“, zeigt sich Thomas Danner erfreut. Das Asamer–Tochterunternehmen bereitet am Standort Ohlsdorf jährlich rund 25.000 Tonnen Altreifen auf. Nach zehn Jahren Forschung und Entwicklung ist die ART das erste Unternehmen, welches Altreifen zu 100 Prozent verwerten kann. Aus dem gewonnenen Material – Gummi (65%), Stahl (25%) und Textilcord (10%) – entwickelt das Unternehmen neben Lärmschutz innovative Lösungen für die Kunststoff- und Automotive-Industrie sowie Systeme zur Steigerung der Verkehrssicherheit.
Landespreis für Innovation 2011
Der Innovationspreis des Landes OÖ zeigt die Innovationskraft und technologische Leistungsfähigkeit des OÖ Unternehmen auf. Er wird in drei Kategorien vergeben: Kleinunternehmen, mittlere Unternehmen und Großunternehmen. Die Sonderpreise werden an Forschungseinrichtungen und für radikale Innovationen überreicht. Aus den Erstgereihten der drei Kategorien werden die oberösterreichischen Vertreter für den Staatspreis für Innovation –vergeben durch das Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend –nominiert.