Diebstahlschutz mit Mehrwert

Mit Freunden teilen-Es werden Daten an den Anbieter und ggf. weitere Dritte übertragen.

Mehr Sicherheit und Effizienz bei Produktion und Logistik durch innovative RFID-Integration.

Über Möglichkeiten Solarmodule besser gegen Produktpiraterie oder mangelhaftem Nachbau zu schützen, sprach die Redaktion mit einem international anerkannten Solarunternehmen. Antworten auf Fragen zu Motivation, Vorteilen in der Logistikkette, Mehrkosten, Datensicherheit und Mehrwert für Solateure.

 

Diebstahlschutz und Rückverfolgbarkeit durch RFID

Eine innovative Produktweiterentwicklung zum Plagiatschutz von Solarmodulen ist die Intergration von RFID Tags, steht für radio-frequency identification. Diese werden nicht entfernbar in das Laminat integriert und ermöglichen neben der Zuordnung eindeutiger Seriennummern die Speicherung aller wichtigen elektrischen Modulkenndaten am RFID-Chip. Mit handelsüblichen RFID-Scannern können diese jederzeit sowohl von der Vorder- als auch von der Rückseite ausgelesen werden. Somit kann auch sehr einfach und schnell eine optimierte Anlagenauslegung durchgeführt werden. Darüber hinaus ist mit dieser Technologie eine lückenlose und einfache Dokumentation sämtlicher Modulkenndaten ohne umständliches Lesen der gedruckten Flash-Reports möglich.

 

 

Parallel dazu wird diese Technologie auch für ein hundertprozentiges Product Tracking der einzelnen Produktionsschritte genutzt. Dies führt zu einer weiteren Optimierung der internen Qualitätskontrolle über den gesamten hochautomatischen Produktionsprozess.

 

Der RFID-Chip ermöglicht auch eine Vereinfachung im Logistikablauf, da Wareneingang und Warenausgang durch entsprechende Scanner in Lagern automatisch seriennummerngetreu erfasst und gebucht werden können. Somit wird der Papieraufwand erheblich reduziert und Daten werden verzögerungsfrei elektronisch übermittelt.

 

Ein weiterer Vorteil dieser innovativen Neuerung ist ein zweifacher Diebstahlschutz. Durch das RFID protected Logo wird eine abschreckende Wirkung erzeugt, die einem Diebstahl grundsätzlich entgegenwirkt. Sollten Module jedoch trotzdem entwendet werden, kann eine sichere Zuordnung und Identifizierung gewährleistet werden, die durch die bekannten aufgeklebten Labels nicht erreicht wird.

 

Über Möglichkeiten Innovationen besser gegen Produktpiraterie oder mangelhaftem Nachbau zu schützen, sprach die Redaktion mit Dr. Robin HIRSCHL, Geschäftsführer KPV Solar GmbH.

 

Was waren für Sie die treibenden Motive nach Lösungen zu suchen?
Die Anregungen zu einer zukunftsfähigen nicht zerstörungsfrei entfernbaren Modulidentifikation kamen von verschiedenen Seiten. Darunter Investoren für Großprojekte und angelaufene Diskussionen in der Gesetzgebung verschiedener Länder. Aber auch Anlagenbetreiber jeder Größenordnung erhalten so mehr Sicherheit Originalmodule aus unserem Haus zu erhalten.

 

Welchen Vorteil der Produktüberwachung gibt es bei Betrachtung der Logistikkette?

Hier möchte ich ein Beispiel eines Kunden aus England anführen. Bei der Gestaltung von Großprojekten nutzt dieser die weiteren Vorteile der RFID-Technologie zur Optimierung der Logistikkette. Bereits in der ersten Produktionsstufe bei uns werden die RFID-Tags in jedem Modul integriert. Während der Produktion werden zahlreiche Prozessparameter modulfein aufgenommen. Bei der abschließenden Modulprüfung (flashen) werden die genauen elektrischen Daten des Moduls auf dem Tag gespeichert und bei Bedarf kann dem Modul so gleich der elektrisch ideale Montageplatz in einem Projekt zugeteilt werden.
Für Solarteure und Projektpartner zeigen sich hier gleiche mehrfache Vorteile: Logistik, Lagerverwaltung und Controlling werden einfacher oder Garantie-bzw. Regressansprüche können besser auf Plausibilität geprüft werden.

 

Wie sind die Mehrkosten auf die Module umgelegt?

Das Projekt aus eigenem Antrieb und ohne Fördermittel angestoßen, betrachten wir den zusätzlichen Mehrwert als Fairplay. Mit den ersten RFID- Protectet Modulen seit Juli 2011 auf dem Markt wurden bereits etwa 20 MW mit der neuen Technik ausgerüstet. Unsere Kunden erhalten heute alle Module mit der integrierten Technik, ohne Mehrkosten. Die Entwicklungszeit von einem Jahr sowie Material-bzw. Prozesskosten lassen sich über die optimierte Logistikkette auffangen.

 

Welche weiteren Vorteile lassen sich künftig ableiten?

Derzeit diskutieren wir mit einigen Versicherungen über mögliche Deckungsvorteile. Diese könnten künftig dem Anlagenbetreiber über Sonderkonditionen zugänglich gemacht werden.
Wie sicher sind die Daten gegen unbefugten Zugriff?Der Bereich in dem die Identifikationsnummer des Tags gespeichert ist (eindeutige Nummer jedes einzelnen Tags) kann nicht einmal von uns geändert werden. Die im Laufe des Produktionsprozesses von uns hinzugefügten Daten können so gesichert werden, dass sie kaum manipulierbar sind. Schließlich werden alle Daten auch in unserem hausinternen System hinterlegt, sodass im unwahrscheinlichen Fall einer Veränderung der Daten diese bei einer Prüfung sofort erkannt werden kann.

 

Können Sie mir den rfid-Hersteller nennen?
Der elektronische Chip (das „Herz“ des RFID-Tags) wird von Philips produziert. Das Assembling zu einem Tag der in Photovoltaik-Modulen dem Produktionsprozess standhält erfolgt von einem österreichischen Partner.Gab es bereits Versuche Ihre Produkte nachzubauen/ zu fälschen?Unseres Wissens gab es solche Versuche bisher noch nicht. Uns ist auch bis heute kein anderer Modulhersteller bekannt der RFID Tags in Laminate integriert.

 

Hatten Sie auch andere Lösungen geprüft?

Wir haben anfangs auch einfachere Lösungen der nicht zerstörungsfrei entfernbaren Identifizierung wie einlaminierte Seriennummern oder Laserung des Glases in Erwägung gezogen. Diese Lösungen hätten jedoch nicht nur nicht die Möglichkeiten des RFID Tags geboten sondern wären auch nicht genauso fälschungssicher gewesen. Schließlich haben wir uns für eine zukunftsträchtige intelligente Lösung mit Mehrwert für unsere Partner und Kunden entschieden.  Sehen Sie weiteren Mehrwert für Solateure?Der wesentlichste und greifbarste Mehrwert für den Solarteur ist die mögliche vor-Ort Anti-Mismatchsortierung der Module ohne langwieriges Auslesen gedruckter Flashreports: Module mit höheren oder niedrigeren mpp-Stromwerten können einfach identifiziert und in unterschiedlichen Strings verbaut werden bzw. können zum Beispiel auf komplexen Dächern die Module mit den niedrigsten Stromwerten auf den am meisten verschatteten Montageplätzen positioniert werden.

 

 

http://www.kpv-solar.at/


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