Innovation bei der Sterilisation von Medizinprodukten
Das Bundesumweltministerium stellt der Fluoron GmbH in Ulm (Baden-Württemberg) 90.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm zur Verfügung. In einem Pilotvorhaben wird ein neuartiger Dampfsterilisator mit Wärmetauschern ausgestattet. Dies ermöglicht eine weitgehende energetische Kreislaufführung innerhalb der eigenen Produktion.
Das Unternehmen produziert hochreine Biomaterialien für die Netzhautchirurgie. Zur Sterilisation der Medizinprodukte werden diese in einem Autoklaven (Dampfsterilisator) 121 °C heißem Wasserdampf und einem Überdruck von 2 Bar ausgesetzt. Die heiße Kammer wird anschließend von außen mit kaltem Leitungswasser gekühlt.
Mit dem Projekt soll die bisher ungenutzte Abwärme aus der Kühlung zurück gewonnen werden. Ein mit mehreren Kühlkreisläufen und Wärmetauschern ausgestatteter Autoklav ermöglicht, 80 Prozent der zur Dampferzeugung eingesetzten Energie aufzufangen und in das betriebliche Heizungsnetz einzuspeisen.
Mit der neuen Technologie kann das Unternehmen jährlich 4.330 Kilowattstunden Fernwärme einsparen und den klimaschädlichen CO2-Ausstoß um 1.026 Kilogramm pro Jahr reduzieren. Außerdem verringert sich der Wasserverbrauch um bis zu 96 Prozent.
Quelle: BMU