Notenbanken im Visier

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Umwelttechnik-Firma Seiler Anlagenbau startet mit neuen Eigentümern durch

KALOGEO-Gruppe weitet mit der Übernahme das Geschäftsfeld auf  Ultrafiltration aus

 

Bild (v.l.n.r.): Dipl.Ing. Martin Joksch (technischer Geschäftsführer der KALOGEO Anlagenbau GmbH), Mag. Heinz Grossmann (Geschäftsführer der KALOGEO Anlagenbau GmbH) und Dr. Andreas Glatzer (Prokurist der KALOGEO-Gruppe) Bild: KALOGEO / Hagen

Bei der Umwelttechnik-Firma Seiler Anlagenbau GmbH mit Sitz in Leobersdorf stehen die Zeichen auf Expansion. Nach dem Konkurs der Vorgängerfirma Seiler Verfahrenstechnik GmbH wurde das Unternehmen im Vorjahr von der österreichischen Umwelttechnikgruppe KALOGEO übernommen. „Die von Seiler Anlagenbau angebotene Ultrafiltration von Abwässern ist eine zukunftsfähige Technologie, die weltweit großes Marktpotenzial bietet,“ sagt KALOGEO-Geschäftsführer Heinz Grossmann.

 

Ultrafiltration wird unter anderem bei der Abwasserbehandlung beim Banknotendruck, in der textilen und chemischen sowie in der Papier- industrie eingesetzt. Der Vorteil der Technologie: Es handelt sich um einen rein physikalischen Prozess, es kommt zu keinen chemischen Ver- änderungen. Grossmann: „Fast die gesamte Wischlauge kann nach dem Herausfiltern der Farbstoffe wieder im Druckprozess verwendet werden.“

 

Notenbanken im Fokus

Ein Spezialgebiet von Seiler Anlagenbau sind Abwasser-Reinigungsanlagen für Druckereien in Notenbanken. „Der jüngste Großauftrag kommt von der Philippinischen Nationalbank, für die wir gemeinsam mit dem japanischen Druckmaschinenhersteller Komori eine Anlage zur Ultrafiltration der verwendeten Farbe realisieren“, erklärt Grossmann. Das Investitionsvolumen liege im siebenstelligen Eurobereich.

 

Derzeit stehen weltweit 12 Ultrafiltrationsanlagen von Seiler bei Notenbanken und privaten Banknotendruckereien im Einsatz.

 

Für heuer erwartet Grossmann bei Seiler Anlagenbau einen Umsatz von 2,5 Millionen Euro und für 2012 zumindest vier Millionen Euro, aktuell werden 10 Mitarbeiter beschäftigt.

 

Neue Anlage zur Klärschlammverwertung in Betrieb

Auch die international tätige KALOGEO-Gruppe fährt auf Wachstumskurs: Das Unternehmen plant und liefert Systeme zur energieoptimierten Aufarbeitung und thermischen Verwertung von biogenen Reststoffen. Der Fokus liegt dabei auf der dezentralen energetischen Verwertung von Klärschlämmen. Dabei reicht das Portfolio des Unternehmens von der Planung bis zur Übergabe einer Anlage.

 

Im Herbst 2011 wird eine neue Anlage zur thermischen Klärschlammverwertung im steirischen Großwilfersdorf eröffnet. Diese hat eine Kapazität von 24.000 Tonnen Klärschlamm pro Jahr, das entspricht dem Aufkommen von rund 300.000 Einwohnern. Das Investitionsvolumen liegt bei zehn Millionen Euro. An der Errichtungs- und Betreibergesellschaft hält die STRABAG AG 50,1 Prozent, die Eurawasser Aufbereitungs- und Entsorgungs GmbH, Berlin, ein Tochterunternehmen von SUEZ Environnement, Paris, 39,9 Prozent und Kalogeo zehn Prozent. Heinz Grossmann: „Es handelt sich um ein ökologisches Vorzeigeprojekt. Nur die Verbrennung stellt sicher, dass keine Schwermetalle, Medikamentenrückstände und Hormone auf die Felder und damit ins Trinkwasser und in die Nahrungsmittelkette kommen. Außerdem wird dadurch die Voraussetzung geschaffen, um aus der Asche den Rohstoff Phosphor zurück zu gewinnen.“

 

Der Energieüberschuss aus der Verbrennung geht an das benachbarte Fertigbetonwerk der Firma Oberndorfer, die damit fossile Brennstoffe ersetzt.

 

http://www.kalogeo.at


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