Wenn das Netz schwankt

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Regelbarer Ortsnetztrafo für mehr Netzstabilität

 

 

Als innovatives technisches Herzstück des Forschungsprojektes e-Home, südwestlich von Bremen in den Gemeinden Stuhr und Weyhe, hat E.ON drei regelbare Ortsnetztransformatoren in Betrieb genommen. Die MR hat diese weltweit wegweisende, neue Netztechnologie in einer Forschungskooperation mit E.ON Avacon entwickelt.

 

MR-Geschäftsführer Michael Rohde, Ansgar Hinz, Leiter PD (Power Distribution), Dr. Oliver Brückl, CTIB, und Herbert Freitag, Leiter Netztechnik bei E.ON Avacon, haben einen der drei im Projekt eingesetzten Trafos am 11. August 2011 in Weyhe offiziell in Betrieb genommen. Zwei weitere regelbare Trafos werden in der Gemeinde Stuhr eingesetzt.

 

Frank Lemmermann, Bürgermeister der Gemeinde Weyhe, Cord Bockhop, Bürgermeister der Gemeinde Stuhr, MR-Geschäftsführer Michael Rohde und Herbert Freitag, Leiter Netztechnik E.ON Avacon (von links nach rechts), nehmen den regelbaren Ortsnetztrafo offiziell in Betrieb.; Bild MR

Mit dem zunehmenden Ausbau dezentraler Energieerzeugung stellt der Wechsel zwischen fluktuierender Erzeugung und schwankendem Energieverbrauch in den letzten Jahren immer höhere Anforderungen an Netzbetreiber. Denn die Menge von erneuerbarer Energie kann sich, zum Beispiel durch Bewölkung oder Windböen, innerhalb kurzer Zeit verändern. Bislang ließen sich die daraus entstehenden Schwankungen im Niederspannungsnetz nur durch den Bau zusätzlicher Stromleitungen und die Einbindung zusätzlicher Transformatoren ausgleichen.

 

 

An dieser Stelle setzt der regelbare Ortsnetztrafo an, der dank moderner Mess- und Informationstechnologie regelmäßig Netzdaten selbständig auswertet. Wenn die Gefahr besteht, dass der für die Netzstabilität notwendige Spannungsbereich verlassen wird, reagiert der Transformator selbstständig und korrigiert die Spannung nach oben oder unten. Auf diese Weise kann mehr regenerative Energie in die Niederspannungsnetze eingespeist werden, ohne dass zusätzliche Infrastruktur neu gebaut werden muss.

 

„Mit dieser Technologie sind wir nicht nur in Deutschland, sondern weltweit Vorreiter. Der regelbare Ortsnetztrafo hilft insbesondere dabei, schwankende dezentrale Erzeugung wie beispielsweise aus Photovoltaikanlagen auszugleichen”, so Dierk Paskert, bei E.ON für die Verteilnetze in Deutschland verantwortlich. Nach ersten Pilotversuchen werden die regelbaren Ortsnetztransformatoren nun erstmalig in größerem Maßstab eingesetzt und können so ihre Alltagstauglichkeit beweisen.

 

powerdistribution.reinhausen.com

 

 

Hintergrund: Das e-Home Projekt

Im Rahmen des Modellprojektes e-Home wurden 32 Projekthaushalte in Stuhr und Weyhe mit Photovoltaikanlagen, effizienten Klimageräten und Elektrofahrzeugen ausgestattet. Auf diese Weise wird schon heute ein Stromnetz-Szenario entwickelt, wie es bald Wirklichkeit werden könnte. In dem auf drei Jahre angelegten Forschungsprojekt wird E.ON Avacon gemeinsam mit dem Energieforschungszentrum Niedersachsen (efzn) in Goslar und der Maschinenfabrik Reinhausen die Auswirkungen des Einspeise- und Verbraucherverhaltens auf die Niederspannungsnetze ermitteln. Kernstück des Projektes ist der regelbare Ortsnetztrafo, der sich nun unter realen Bedingungen beweisen muss.

 

www.ehome-projekt.de

 

EEG 2012:

Ab 1. Januar 2012 wird der Netzanschluss von Solaranlagen an die Bedingung geknüpft, dass der Anlagenbetreiber eine Abschalteinrichtung bei Netzüberlastung integriert.

„Auch hier ist die regelbare Station mit einem in die Regelung eingebundenen Speichersystem – vor allem für mittlere und grosse Anlagen – eine Lösung mit Potential. Die Maschinenfabrik Reinhausen wird hierzu noch in diesem Jahr zwei Feldinstallationen vornehmen“,  beschreibt Ansgar Hinz Leiter Geschäftsbereich Power Distribution der Maschinenfabrik Reinhausen GmbH die Aussichten.

 

 

 


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