Bayerns Verkehrsminister Joachim Herrmann läutete die 60 Jahr-Feier des Containers am Chiemsee ein.
Mit über 300 Teilnehmern war der Staatsempfang im Spiegelsaal des Schlosses Herrenchiemsee am 03.05.2016 ein voller Erfolg.
Dazu hat dieses Jahr Bayerns Verkehrsminister Joachim Herrmann in Vertretung des Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer für die Bayerische Staatsregierung eingeladen. Der Einladung sind über 300 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft gefolgt. Unter der besonderen Atmosphäre des Spiegelsaals im Neuen Schloss Herrenchiemsee läutete der Bayerische Staatsminister des Innern, für Bau und Verkehr Herrmann den 60. Geburtstag des ISO-Standardcontainers ein. Diese Erfindung im Jahre 1956 hat die Welt verändert! Der globale Handelsaustausch erfolgt inzwischen mit 38 Millionen Containern.
Prognosen rechnen bis zum Jahr 2025 mit einer Steigerung der Güterverkehrsleistung von rund 50 Prozent. Dieser Herausforderung muss mit vielfältigen Lösungsansätzen begegnet werden. So ist die Stärkung des Kombinierten Verkehrs ein Weg, die CO2-Belastung zu reduzieren, in dem Verkehre von der Straße auf die Schiene verlagert werden.
Das 9. Symposium Logistik Innovativ am 4. Mai 2016 stand unter dem Motto „60 Jahre Erfolgsgeschichte ISO-Standardcontainer im Kombinierten Verkehr (KV) – Wie können diese Erfolge auch für Standardsattelauflieger im KV übertragen werden und die Branche von der Digitalisierung profitieren?“. Die LKZ Prien GmbH zeigte in Zusammenarbeit mit der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. (vbw) neue Wege auf, um Standards zu entwickeln, die sowohl die Anforderungen der Straße als auch der Schiene gleichermaßen integrieren. Hierzu nahmen Praxisvertreter zur Thematik „Kompatible Sattelauflieger für Straße und Schiene“ Stellung.
Karl Fischer, Geschäftsführer der LKZ Prien GmbH und Organisator des Symposiums Logistik Innovativ, stellte die Verbindung zu Bremen her, wo vor 50 Jahren im Bremer Überseehafen das erste Vollcontainerschiff mit Seecontainer in Deutschland gelöscht wurde. Der Container ermöglichte Deutschland die Entwicklung zur Export-Nation, da er wegen seiner Standardisierung in jeden Verkehrsträger umgeladen werden kann.
„Beim Symposium wollten wir uns interdisziplinär darüber austauschen, wie wir vom Container auch für die im Landtransport eingesetzten Sattelauflieger lernen können“, so Karl Fischer. Bertram Brossardt, Hautgeschäftsführer der vbw ergänzte: „Außerdem gilt es, die enormen Potenziale der Digitalisierung für den Logistikbereich zu erschließen. Unsere Veranstaltung soll dafür die richtigen Impulse setzen.“
Eric Lambert, Leiter Kombinierter Verkehr bei CFL multimodal s.a. und Vorsitzender der KLV-Gruppe des internationalen Verbands UIC, sieht in einer konsequenten klimafreundlichen Gestaltung der Verkehre eine besondere Verpflichtung. „In einigen unserer Projekte werden für die letzte Meile im innerstädtischen Bereich Elektrofahrzeuge eingesetzt.“, so Lambert.
„Um auch nicht kranbare Auflieger per Zug transportieren zu können, setzen wir bereits seit mehreren Jahren mit Erfolg auf die Lohr-Technologie. Seit einem Jahr nutzen wir zusätzlich im Terminalbetrieb die Nikrasa Plattform. So können wir die Auslastung verschiedener Züge komplettieren. Da aber die Achsabstände der Auflieger unterschiedlich sind, ist die Nutzbarkeit der Nikrasa Plattform eingeschränkt. Im Interesse, mehr Verkehre auf die Schiene zu bekommen, wäre es wichtig, alle Hersteller auf einen EU-weiten Standard zu trimmen.“, fordert Lambert.
http://www.lkzprien.de/zentrum/veranstaltungen/9-symposium-logistik-innovativ/