Biogas auf der IFAT ENTSORGA 2012: Auslandsmärkte im Visier

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  • Immer mehr Länder erkennen die Chancen, die sich durch die Energieerzeugung aus Biogas ergeben
  • Branche wächst weltweit
  • Biogas erneut ein Schwerpunkt der IFAT ENTSORGA

 

 

Die Biogasbranche ist weltweit im Aufwind – ebenso wie entsprechende Technologien und Dienstleistungen. Die IFAT ENTSORGA 2012, Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft, bietet von 7. bis 11. Mai 2012 Ausstellern und Besuchern aus aller Welt die Plattform, die Neuheiten der Biogasbranche live zu erleben und Kontakte zu knüpfen.

 

Mit rund 1.000 im Jahr 2010 errichteten Neuanlagen in Deutschland fällt die Bilanz der Biogasbranche ähnlich gut aus wie bereits im Jahr 2009. Rund 4,7 Milliarden Euro erwirtschaftete die Branche allein im letzten Jahr. Noch erzielen die deutschen Hersteller von Biogasanlagen rund 80 Prozent ihres Umsatzes auf dem heimischen Markt, doch gewinnt der Export für die Unternehmensentwicklung zunehmend an Bedeutung. Laut einer Studie des Markt-
forschungsunternehmens trend:research wird die Anzahl der Biogasanlagen in den betrachteten 16 europäischen Ländern bis zum Jahr 2020 insgesamt um mehr als das Doppelte auf über 16.000 anwachsen. Immer mehr Länder schaffen die erforderlichen Rahmenbedingungen für ein schnelles Wachstum der heimischen Biogasbranche: Das von Deutschland vorexerzierte System der festen Einspeisevergütung für Strom aus erneuerbaren Energien etabliert sich nach und nach in ganz Europa. Nach Angaben der trend:research-Analysten bietet Italien neben Deutschland aktuell die attraktivsten Vergütungssätze und damit die Grundlage für eine stärkere Marktentwicklung im Vergleich zum europäischen Durchschnitt. Andere Nationen ziehen nach. So hat selbst das eher marktorientierte Großbritannien im vergangenen Jahr einen Einspeisetarif für dezentral erzeugten Strom aus anaerober Gärung eingeführt, für April 2011 ist zudem einer für die Wärmeerzeugung aus Biogas und Biomasse geplant.

 

Große, neue Märkte mit schnellen Wachstumserwartungen finden sich laut einer gemeinsamen Studie des Beratungsunternehmens ecoprog und des Fraunhofer Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik vor allem in Osteuropa, beispielsweise in Tschechien, der Slowakei und Ungarn. „In den etablierten Märkten, wie zum Beispiel in Deutschland, Italien oder Österreich, werden die günstigsten Standorte nach und nach besetzt sein“, erläutert Mathias Zuber von ecoprog. „Deswegen wird hier der Bau von Neuanlagen in den kommenden Jahren leicht zurückgehen. Ein Teil der rückläufigen Tendenzen kann jedoch durch Ersatzinvestitionen in Altanlagen – das so genannte Repowering – aufgefangen werden.“

 

Aber auch außerhalb Europas geht es mit der Biogasnutzung aufwärts. Beispiel Mexiko: Die Regierung des mittelamerikanischen Landes hat in den vergangenen vier Jahren die Installation von 305 Biogasanlagen mit umgerechnet 17,7 Millionen Euro bezuschusst. Wie die deutsche Wirtschafts-
förderungsgesellschaft Germany Trade & Invest berichtet, soll bis zum kommenden Jahr die Anzahl der Anlagen verdoppelt werden. Dafür stellt das mexikanische Landwirtschaftsministerium knapp 33 Millionen Euro an Fördergeldern zur Verfügung.

 

Auch Israel will die erneuerbaren Energien voranbringen. Die nationale Stromaufsichtsbehörde plant, bis spätestens zum Jahr 2017 anaerobe Biogasanlagen mit einer installierten Gesamtkapazität von 160 MW zu genehmigen. Investoren, die sich erfolgreich um eine Stromerzeugungslizenz bewerben, wird ein Einspeisetarif von zunächst umgerechnet zwölf Eurocent pro Kilowattstunde für die Dauer von 20 Jahren zugestanden. Der Tarif wird während der Lizenzlaufzeit jährlich aktualisiert. Die zunehmende Industrialisierung des Agrarsektors in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern eröffnet ebenfalls vielversprechende Möglichkeiten für die Biogasbranche. Um die Privatwirtschaft beim Auf- und Ausbau nachhaltiger Energiesysteme in den Partnerländern der deutschen Entwicklungszusammen-
arbeit noch stärker einzubinden, haben der Fachverband Biogas und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit Ende Januar dieses Jahres einen Kooperationsvertrag geschlossen. „Technologieführende deutsche Unternehmen sind ein Motor für den Aufbau zukunftsfähiger und moderner Energiesysteme in Entwicklungs- und Schwellenländern und erschließen dort zugleich neue Märkte. Durch die Zusammenarbeit kann sichergestellt werden, dass auch Entwicklungsländer von den jüngeren Erfahrungen aus dem deutschen Biogasmarkt profitieren“, betont Dr. Claudius da Costa Gomez, Geschäftsführer des Fachverbands Biogas. Wie auch in den vergangenen Jahren, wird der Fachverband Biogas auch zur IFAT ENTSORGA 2012 einen Gemeinschaftsstand organisieren.

 

Weitere Informationen unter www.ifat.de

 

Über die IFAT ENTSORGA Die IFAT ENTSORGA, Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft, findet von 7. bis 11. Mai 2012 auf dem Gelände der Neuen Messe München statt. Die letzte Veranstaltung der weltweit wichtigsten Fachmesse für Innovationen und Dienst-
leistungen in den Bereichen Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft zählte 2.730 Aussteller aus 49 Ländern und 109.589 Besucher aus 186 Ländern. Die Zahlen werden durch die unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young AG im Auftrag der FKM, Gesellschaft zur Freiwilligen Kontrolle von Messe- und Ausstellungszahlen, geprüft.

 

Über die Messe München International (MMI) Die Messe München International (MMI) ist mit rund 40 Fachmessen für Investitionsgüter, Konsumgüter und Neue Technologien einer der weltweit führenden Messeveranstalter. Über 30.000 Aussteller aus mehr als 100 Ländern und mehr als zwei Millionen Besucher aus über 200 Ländern nehmen jährlich an den Veranstaltungen in München teil. Darüber hinaus veranstaltet die MMI Fachmessen in Asien, in Russland, im Mittleren Osten und in Südamerika. Mit sechs Auslandsbeteiligungsgesellschaften in Europa und Asien sowie 64 Auslands-
vertretungen, die mehr als 90 messerelevante Länder der Welt betreuen, verfügt die MMI über ein weltweites Netzwerk. Als global tätiges Unternehmen leistet die Messe München International bei Umweltschutz und Nachhaltigkeit einen wesentlichen Beitrag.

 

Ansprechpartner für die Presse: Sabine Wagner Pressereferentin Projekt-PR, Zentralbereich MarCom Tel.: +49 89 / 9 49-21478, Fax: +49 89 / 9 49-21489 E-Mail: sabine.wagner@messe-muenchen.de

 

 

 


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