Extremwetter und Verkehr

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EU-Forscher untersuchen Auswirkungen extremer Wetterbedingungen auf den Verkehr


Die Frage, wie sich extreme Wetterbedingungen auf das Verkehrssystem der EU auswirken, bereitet sowohl politischen Entscheidungsträgern als auch der allgemeinen Öffentlichkeit Kopfzerbrechen. Hier tritt das Projekt EWENT („Extreme weather impacts on European networks of transport“) zur Feststellung und Bestimmung dieser extremen Wetterphänomene und ihrer Auswirkungen auf den Plan. Die Projektpartner werden mit fast 1,5 Millionen EUR aus dem Themenbereich „Verkehr“ des Siebten Rahmenprogramms (RP7) der EU unterstützt.


Im Rahmen des vom technischen Forschungszentrum Finnlands (VTT, Technical Research Centre of Finland) koordinierten EWENT-Projekts werden entsprechende Szenarien entwickelt werden, um die Folgen von gefährlichen, extremen Wetterbedingungen einzuschätzen. Dazu gehören die finanziellen Folgen der Unterbrechung des Verkehrs auf Infrastrukturen, Arbeitsprozesse und Dritte, etwa Versorgungsketten, sowie Materialschäden und Unfallopfer. Außerdem sollen Maßnahmen sowie Alternativen zur Milderung, Kontrolle und Überwachung kurz- und langfristiger negativer Auswirkungen sowohl auf Menschen als auch auf Waren bewertet werden.


Die EWENT-Forscher werden vor allem durch die wachsende Besorgnis zur Frage, wie der Klimawandel extreme Wetterlagen hervorruft, angetrieben. Das Konsortium aus 10 Partnern beschäftigt sich auch mit der Sicherheit und Verlässlichkeit des Land-, Wasser- und Luftverkehrs.


„Es gibt sehr viele Informationen über extreme Wetterbedingungen, aber im Rahmen dieses Projekts sollen zum ersten Mal die finanziellen Folgen methodisch eingeschätzt werden“, erklärte Projektleiter Dr. Pekka Leviäkangas, leitender Wissenschaftler am VTT.


Schließlich wollen die Forscher die Anpassung an den Klimawandel unterstützen. Die Projektergebnisse werden auch Unternehmen, Versicherungen und Geldgeber von Projekten zugute kommen. Dem Team zufolge könnten die Erkenntnisse aus dem Projekt eine entscheidende Rolle bei der Feststellung von Erfordernissen für eine verbesserte Instandhaltung spielen, die Zusammenarbeit unter den Behörden vorantreiben, die Bereitschaft für Notfälle verbessern und Bemessungskriterien für Infrastrukturen schaffen.


In einer Mitteilung erklärt das VTT, dass es eine der grundlegenden Aufgaben für das EWENT-Projekt sei, nationale und gemeinsame europäische Methoden und Abläufe für das Risikomanagement zu entwickeln.


Das Projekt soll 2012 abgeschlossen werden und führt Akteure aus Forschung und Industrie aus Deutschland, Zypern, Österreich, Finnland, Norwegen und der Schweiz sowie die Weltorganisation für Meteorologie der Vereinten Nationen zusammen.


Dem VTT zufolge besteht das EWENT-Beratungsgremium (Consultative Board) aus Vertretern des finnischen Ministeriums für Verkehr und Kommunikation, der Europäischen Investitionsbank, der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), der deutschen Versicherungsgesellschaft Allianz und der Polytechnischen Universität Turin in Italien.


VTT Technical Research Centre of Finland


Forschungsprogramm: RP7 Verkehr


© Europäische Gemeinschaften, 2005-2009




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