Sparpotential im Krankenhaus

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Nach einer VDE-Studie  verzichten Krankenhäuser auf 600 Millionen Euro. Eine Optimierung  der Energiekonzepte kann Krankenhäuser effizienter, smarter und nachhaltiger machen.

 

Innovationsführerschaft und Markteinführung erfordert politische Initiative

 

Deutsche Krankenhäuser könnten bundesweit jährlich ca. 600 Millionen (Mio.) Euro Energiekosten und dabei 6 Mio. Tonnen umweltschädliches CO2 einsparen. „Blue Hospital“ – die Kombination von Qualität, Ökonomie und Effizienz in allen Bereichen des Krankenhauses mit dem Ziel der langfristigen Wirksamkeit – bietet vor diesem Hintergrund die Chance, bisher ungenutzte Einsparpotenziale auszuschöpfen, deutliche Effizienz- und Qualitätssteigerungen zu erzielen und damit den Medizintechnikstandort Deutschland zu stärken. Das Spektrum der Technologien und Maßnahmen reichen dabei von klassischen Energiesparkonzepten über die Emissionsminderung bis hin zu integrierten Lösungen für den umfassenden nachhaltigen und verantwortungsvollen Umgang mit wertvollen Ressourcen. Durch das Zusammenspiel von moderner Gebäudeautomation, effizienten klinischen Pfaden und intelligenter Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik, Medizintechnik sowie Informations- und Kommunikationtechnik lassen sich nicht nur Energieeinsparungen von bis zu 40 Prozent, sondern auch deutlich mehr Patientenkomfort und damit Wettbewerbsvorteile erzielen. Das zeigt das neue VDE-Positionspapier „Blue Hospital“, das von einer interdisziplinär besetzten Expertengruppe der Deutschen Gesellschaft für Biomedizinische Technik im VDE erarbeitet wurde.

 

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Workflows, Hightech-Modernisierung, Gebäudetechnik im Fokus

Um die Chance „Blue Hospital“ zu nutzen, müssen dem VDE zufolge vor allem drei Aufgaben angegangen werden: die Optimierung der Betriebsabläufe bzw. Netzwerke und der Kapazitätsauslastung (Workflow), die Erneuerung und Modernisierung der Medizinprodukte sowie der informations- und kommunikationstechnischen Systeme sowie die Verbesserung der Energieeffizienz in Gebäuden (Facility Management). In allen drei Bereichen ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Bauherrn, Nutzern, Architekten bzw. Betriebsorganisationsplanern und dem Personal erforderlich, um – wie von der VDE-Expertengruppe geplant – Werte für künftige Standards und Zertifikate zu erarbeiten und signifikante Verbesserungen zu erreichen.

 

 

Im Hinblick auf den Workflow sind die Netzwerke im Krankenhaus ein wichtiger Ansatzpunkt. Eine intelligente Planung, die Optimierung der Kapazitätsauslastung, die Umsetzung intermodaler (sektorübergreifender) Workflow-Konzepte und ähnliche Maßnahmen tragen entscheidend dazu bei, CO2-Emissionen zu reduzieren. Auch im Gesamtsystem von Gebäude-Leittechnik, Medizinprodukten sowie Informations- und kommunikationstechnischen Systemen können CO2-Emissionen eingespart werden. Dazu gehört die nachhaltige Erneuerung und Modernisierung der Gesamtsysteme, der Einsatz alternativer Technologien und Energieerzeuger sowie die Sensibilisierung der Mitarbeiter und Patienten für umweltschonendes Verhalten. Und schließlich ermöglichen es intelligente ganzheitliche Workflows, Beleuchtungs-, Heiz- und Kühlkonzepte, die Energieeffizienz bestehender Gebäude zu steigern, auch mit erneuerbaren Energien und mit einer möglichst weitgehenden Anwendung von Passivhaus-Kriterien.

 

 

Initiative für Paradigmenwechsel und deutsche Vorreiterrolle gefordert

Der Paradigmenwechsel zu mehr Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen bedeutet für alle Beteiligten eine große Chance. So können Unternehmen der Medizintechnikbranche durch die Entwicklung effizienter Medizinprodukte, strukturierte Investitionen und neue Geschäftsmöglichkeiten (Consulting) ihre Marktchancen erhöhen und einen wichtigen Beitrag zur deutschen Innovationsführerschaft im Zukunftsmarkt „Blue Hospital“ leisten. Auch Architekten, Krankenhausplaner, Leistungserbringer und Kostenträger bietet das Zukunftsthema wichtige Vorteile – von der Geschäftsfelderweiterung, Wettbewerbsdifferenzierung und Marktpositionierung über Energie- und Kosteneinsparungen bis hin zu Effizienz-, Qualitäts- und Imagesteigerungen.

 

 

Allerdings ist „Blue Hospital“ kein Selbstläufer. Um den Paradigmenwechsel zu beschleunigen und die Chancen für das Gesundheitswesen und den Wirtschaftsstandort zu nutzen, sind aus Sicht der VDE-Experten alle Beteiligte (Architekten, Planer, Hersteller, Politik, Ärzte, Patienten, Krankenhausbetreiber und Mitarbeiter) gemeinsam gefordert. Die VDE-Empfehlungen umfassen dabei insbesondere wichtige Impulse für die Implementierung des „Blue Hospitals“ um nachhaltig die Vorreiterrolle Deutschland für technologische Anwendungen im Gesundheitswesen zu sichern.

 

http://www.vde.com

 


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