Power-to-Heat reguliert Stromnetz

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2 neue 10MW Hochspannungs Elektrodenkessel für Premnitz, Deutschland

Dampf- und Heußwasserproduktion, wenn der Strom günstig ist (Bild: Hannovermesse/enerstorage)

Dampf- und Heußwasserproduktion, wenn der Strom günstig ist (Bild: Hannovermesse/enerstorage)

Das Stromnetz der Zukunft benötigt eine Flexibilisierung von Lasten und Erzeugern. Power-to-Heat kann dabei eine wichtige Rolle spielen. Hierbei wird Strom bei einem Wirkungsgrad von nahezu 100% in Wärme umgewandelt. Die so gewonnene Wärme ersetzt in vielen Fällen konventionelle Erzeugung und wird als Heisswasser oder industriellen Dampf zu Verbrauchern geliefert.

Die aus München stammende enerstorage GmbH hat sich zum Ziel gesetzt als Contracting-Anbieter Power-to-Heat Anlagen bei deutschen Industriestandorten zu etablieren. Die schnell wachsende Firma, die Teil einer mittelständischen Unternehmensgruppe ist, wird hierzu im Jahr 2014 drei Pilotprojekte mit jeweils mindestens 10 MW realisieren.

Für das erste Projekt wurde die EEW Energy from Waste als Partner gewonnen. Am Standort Premnitz nimmt enerstorage im 3. Quartal 2014 zwei 10 MW Elektrodendampfkessel der norwegischen Firma Parat in Betrieb.

In Premnitz betreibt EEW eine von 18 Müllverbrennungsanlagen der Gruppe in Deutschland. Die Anlagen stellen umweltfreundliche Elektrizität und Wärme aus brennbarerem Material her und versorgen Unternehmen aus den umliegenden Industrie- und Gewerbeparks mit der erzeugten Energie.

Tobias Assmann, Geschäftsführer für Technik und Standortentwicklung der enerstorage GmbH, freut sich über die Kooperation: „Mit der EEW haben wir einen innovativen Partner gefunden, der offen ist neue Technologien und Konzepte auf den Weg zu bringen. Power-to-Heat ist so ein Zukunftsthema, das wir mit der enerstorage als Finanzier und Vermarkter entwickeln wollen.“

enerstorage stellt in dem Projekt sowohl die Finanzierung als auch seine Expertise in der Vermarktung von Regelleistung in Deutschland zur Verfügung. Bei der technischen Umsetzung wird auf Anlagen von Parat Halvorsen zurückgegriffen.

Seit über 20 Jahren werden Parat´s IEH Elektrodenheizkessel in einem kompakten Design von bis zu 50MW pro Einheit von Parat Halvorsen´s Ingenieuren entworfen, entwickelt sowie direkt in Norwegen gefertigt.

Die Kessel können in weniger als 15 Minuten aus dem Kaltstart zur Volllast und in 30 Sekunden von der Grund- zur Volllast wechseln. Die Grundlast liegt bei unter 2%. Zusätzlich verursacht der Kessel keinen Erdstrom, zeigt keinen Elektrodenverschleiß und benötigt nur minimale Wartung.

Mit Parat´s Fernüberwachungssystem kann die Kesselanlage von überall aus in der Welt webbasiert überwacht werden. So werden Fehler online behoben sowie Upgrades der Kontrollsoftware eingespielt.

Eine weitere Besonderheit ist die Lieferung des Elektrodenheizkessels in einem kompletten, schlüsselfertigen Kesselhaus.

“Wir haben den Durchbruch geschafft, nachdem wir letztes Jahr zum allerersten Mal an der Hannover Messe als Aussteller teilgenommen haben“, sagt Parat Halvorsen Vertriebsdirektor Martin Lovland. „Es war eine besonders gut besuchte Messe, das weltweit führende Event für Industrietechnologie, und es hat uns die Möglichkeit gegeben, zu demonstrieren, wie unser System Wärme aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt.”


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