„Regenerative Wärme“ auf der Intersolar Europe 2014

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Der Wärmemarkt hat mit 40 Prozent den größten Anteil am Energieverbrauch Deutschlands. Regenerative Heizsysteme haben damit ein enormes Potenzial, um CO2-Emissionen zu reduzieren. Gleichzeitig können moderne Heizungsanlagen auf Basis erneuerbarer Energien die Heizkosten deutlich senken. Denn steigende Öl- und Gaspreise werden in privaten Haushalten, im Handwerk und in der Industrie immer mehr zum kritischen Kostenfaktor. Hinzu kommen energiepolitische Auseinandersetzungen mit Ländern aus politisch instabilen Regionen, von denen die deutsche Energiewirtschaft noch immer stark abhängig ist. Die Intersolar Europe treibt das Thema deshalb mit ihrem neuen Bereich „Regenerative Wärme“ weiter voran. In diesem Rahmen veranstaltet die Messe erstmals auch ein dreitägiges Forum rund um Technologien, aktuelle Richtlinien und politische Rahmenbedingungen. Eröffnet wird das Forum „Regenerative Wärme“ in Halle C4 der Messe am 4. Juni 2014 um 10:30 Uhr von Hans-Josef Fell, Präsident der Energy Watch Group, Deutschland, mit dem Vortrag „Hundert Prozent erneuerbare Wärme – Notwendig auch für die Unabhängigkeit von russischen Energielieferungen.“

Die bis 2013 in Deutschland installierten Solarthermieanlagen und Holzpelletfeuerungen können in den nächsten 20 Jahren Energieimporte von 33 Milliarden Euro ersetzen. In diesem Zeitraum entspricht das einer Leistung von rund 300 Terawattstunden(TWh), oder dem jährlichen Energiebedarf von 1,25 Millionen Haushalten. Damit ist das Potenzial in Deutschland aber noch lange nicht ausgeschöpft. Grund genug, um über regenerative Heizsysteme als Alternative zu Energieimporten intensiver nachzudenken. Denn die Krise in der Ukraine und das gespannte Verhältnis zwischen Russland und der EU können mittelfristig auch die Gasversorgung Europas betreffen. Die Energieunabhängigkeit von Russland ist aber nur mit erneuerbaren Energien möglich – das zeigt eine aktuelle Untersuchung der Energy Watch Group, Berlin. Vor dem Hintergrund der energiepolitischen Diskussion bietet das Forum praxisnahe Lösungen, um dieser Abhängigkeit entgegenzuwirken.

Wind- und Solarkraft, Biomasse oder Geothermie und Wasserkraft sind also nicht nur aus Ressourcen-Gründen die Energien der Zukunft. Das Forum „Regenerative Wärme stellt umfassende Lösungen vor und zeigt neue Ansätze für die Energiewende im Wärmemarkt. Bei zahlreichen Vorträgen diskutieren Experten aus der Energiebranche über aktuelle Rahmenbedingungen und zukünftige Technologien.

Expertenvorträge und Diskussionen
Vom 04. Bis 06. Juni 2014 findet in der Halle C4 an Stand C4.151 das Forum „Regenerative Wärme“ statt. Nach der Eröffnung um 10:30 Uhr widmen sich die Vorträge am ersten Tag zunächst den Pelletsheizsystemen. Anschließend wird die Wärmeversorgung von Stadtteilen in vier Vorträgen thematisiert, ab 16:00 Uhr folgt ein Block zum Thema Energiespeicherung. Experten aus Wirtschaft und Forschung informieren mit ihren Vorträgen über innovative Technologien, aktuelle Projekte und die Notwendigkeit alternativer Energien. Zu jedem Themenblock findet abschließend eine Diskussion statt.

Kombiheizungen im Trend
Am zweiten Tag des Forums „Regenerative Wärme“ stehen Kombi-Lösungen zur Wärmeerzeugung im Fokus. Dabei werden Möglichkeiten zur Koppelung verschiedener Energiequellen aufgezeigt und diskutiert – bis hin zu Gesamtsystemen von Wärmeerzeugung, Wärmespeicherung, Wärmeverteilung und Wärmeübergabe. Eine Kraft-Wärme-Kopplung aus Blockheizkraftwerk und Photovoltaik kann beispielsweise eine ideale Lösung sein für die Stromeigenversorgung eines Privathauses. Mit diesem Thema befasst sich am 5. Juni ab 11:00 Uhr der erste Vortrag. Weiteres Fachwissen wird in den folgenden Vorträgen zu Brennstoffzellen und Mikro-KWK-Anlagen vermittelt.

Nachmittags widmet sich das Forum den rechtlichen Rahmenbedingungen für Solarthermie und Pelletsheizungen. Die „EU-Verordnung zur umweltgerechten Gestaltung von Warmwasserbereitern und Warmwasserspeichern“ – kurz „Energy Labelling“ – sieht ab 2015 neue Mindestanforderungen und ein Energielabel für Heizsysteme vor. Davon werden vor allem regenerative Heizsysteme profitieren. In der Session „Solarthermie: Energy Labelling – Aktueller Status, Herausforderungen & Möglichkeiten für die Solarthermie-Anbieter“ werden die Möglichkeiten diskutiert.

Know-how zur Heizungsmodernisierung
Am dritten Tag des Forums stehen Vorträge rund um die Themen Heizungsmodernisierung und Wärmepumpensysteme im Mittelpunkt. Nach einer Session zur Novellierung der Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) folgt ein Vortrag zur Stromproduktion mit Brennstoffzellen. Eine weitere Technik, die veraltete Heizanlagen ersetzen und so zur Energiewende beitragen kann, sind Wärmepumpensysteme: drei Sessions und eine Diskussionsrunde widmen sich am Nachmittag des 6. Juni neuen Trends und Techniken. Ein weiteres Thema sind Kombinationslösungen, beispielsweise aus Wärmepumpen und Photovoltaik, die Strom als Wärme speichern.

Die Teilnahme am Forum „Regenerative Wärme“ ist im Messeticket der Intersolar Europe enthalten. Mit dem neuen Themenbereich „Regenerative Wärme“ erweitert die weltweit führende Fachmesse für die Solarwirtschaft und ihre Partner ihr Portfolio und treibt so die Energiewende im Wärmemarkt weiter voran.

http://www.intersolar.de/

 


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