Glasrecycling in Österreich bislang krisenfest

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Glasrecycling: Getrenntes bleibt getrennt.
Weißglas und Buntglas werden getrennt entsorgt, transportiert und verwertet. (Bild: agr)

Abfallwirtschaft und Glasrecycling sind systemrelevant. Sie leisten unverzicht-bare Dienste für Sauberkeit und Hygiene im öffentlichen Raum. 127.000 Tonnen Altglas wurden im 1. Halbjahr 2020 gesammelt. Angesichts der COVID-19-Pandemie gilt es, die Weichen möglichst rasch Richtung Circular Economy zu stellen. Für die Gesundheit der Menschen, eine intakte Umwelt und eine starke Wirtschaft.

Glasrecycling und Abfallwirtschaft – essenziell für Umweltschutz, Sauberkeit und Hygiene
Im ersten Halbjahr 2020 sammelten wir in Österreich rund 127.000 Tonnen Altglas. Das ist ein Plus von knapp 3% im Vergleich zum 1. Halbjahr 2019. Harald Hauke, Geschäfts- führer von Austria Glas Recycling und ARAplus zeigt sich erfreut, warnt aber zugleich: „Daraus lässt sich keine Prognose für die Jahresleistung ableiten. Es ist zu erwarten, dass der private Konsum zurück geht, da viele Menschen in Kurzarbeit oder gar arbeitslos sind. Bisher haben wir gesehen, dass die Menschen in Österreich trotz der großen Krise und existenzieller Nöte Altglas sauber und sorgfältig entsorgen. Herzlichen Dank dafür.“

Beeindruckt zeigt sich Hauke auch vom unermüdlichen Einsatz der österreichischen Entsorgungsbetriebe. Deren Mitarbeiter arbeiteten sogar in den Zeiten der höchsten Vorsicht, des allgemeinen ‚Lock-Downs‘, mit voller Kraft und sorgten für die ordnungsgemäße Entsorgung der Glasverpackungen. Hauke: „Die Abfallwirtschaft ist zentral für Sauberkeit und Hygiene. Stellen Sie sich vor, Altstoffbehälter würden mehrere Wochen lang nicht geleert werden. Das wäre – neben aktuell COVID 19 – eine weitere Gefährdung für unsere Gesundheit.“

Circular Economy – starke Wirtschaft und intakte Umwelt
Die Corona-Krise hat uns vor Augen geführt, wie schnell unser Wirtschaftssystem in Gefahr kommt. Die internationalen Verflechtungen und globalen Warenströme machen uns abhängig. Das erlebten wir zum Beispiel bei den so wichtigen Mund-Nasen-Masken. Hauke spricht sich daher für noch mehr Kreislaufwirtschaft aus. „Mit Circular Economy schaffen wir es, vorhandene Rohstoffe in Material- oder Nutzungskreisläufen länger zu verwenden. Das macht unsere Unternehmen stärker, denn sie können Rohstoffe einsetzen, die bereits im Land sind. Und wir können sorgsamer mit Ressourcen und Energie umgehen. Das wiederum macht unsere Umwelt gesünder.“

Eine intakte Umwelt ist die Basis für unser Wirtschafts- und Gesellschaftssystem, für unser Leben. Denn Viren wie COVID 19 wählen den Menschen als Wirtswesen, weil ihre ursprünglichen Wirte mangels Lebensraumes aussterben.

Austria Glas Recycling – Kreislaufwirtschaft seit über 4 Jahrzehnten
Seit mehr als 4 Jahrzehnten sammeln wir in Österreich Altglas. Über 21 Milliarden Glasverpackungen sind eingeschmolzen und zu neuen Weinflaschen, Flacons, Konservengläsern, Medizinfläschchen geformt worden.

Dank Glasrecycling sparen wir Rohstoffe in erheblichem Ausmaß. Pro Jahr rund

182.000 Tonnen Quarzsand
59.000 Tonnen Kalk und Dolomit
46.000 Tonnen Soda
638.000 m³ Abbauvolumen
237.000 m³ Deponievolumen für Einwegglas
249.000.000 kWh elektrische Energie
7.000.000 m³ Erdgas
Je 10 % Altglas bei der Neuproduktion reduzieren 3 % Energieverbrauch und 7 % CO2-Emissionen. Die jährliche Einsparung an elektrischer Energie entspricht dem Jahresbedarf von rund 56.000 Haushalten und reduziert unser aller CO2-Footprint.

Der Non-Profit-Betrieb Austria Glas Recycling GmbH, seit 2014 ein Unternehmen der ARA AG, steuert das System bundesweit mit hoher Effizienz und systematischem Nachhaltigkeitsmanagement. Alle finanziellen Mittel fließen in das Glasrecyclingsystem. Österreichs Glasrecyclingsystem gilt als Best Practice in der EU.

Benefits eines funktionierendes Glasrecyclingsystems

  • Die volkswirtschaftliche Leistungsbilanz wird gestärkt, da der Rohstoffbedarf im Inland gedeckt werden kann.
  • Österreichs Glasindustrie spart Rohstoffe, Energie und Geld. Das stärkt sie im internationalen Wettbewerb.
  • Regionale zukunftsfähige Arbeitsplätze in der Glasindustrie und im Sammelsystem werden gesichert.
  • Wir leisten einen wichtigen Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz.
    Die Unternehmen können mit einem stabilen, wettbewerbsfähigen Lizenztarif kalkulieren.

In Österreich stehen drei Verpackungsglaswerke von internationalem Rang: 2 Werke der Vetropack (Pöchlarn/NÖ und Kremsmünster/OÖ), 1 Werk der Stoelzle Oberglas (Köflach, Stmk.)


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