Forschung zum globalen Wasserhaushalt abgeschlossen

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Studie zur Bewertung des weltweiten Wasserkreislaufs

 

 

Die Ergebnisse eines größeren vierjährigen EU-Forschungsprojekts zur Analyse der weltweiten Wasserversorgung wurden nun in einem Abschlussbericht veröffentlicht.

 

Bild: eu-watch.org/Guadiana region (Es)

Das Projekt WATCH (Water and Global Change), mit einer Laufzeit von Februar 2007 bis Juli 2011, wurde mit 10 Mio. EUR unter dem Themenbereich „Nachhaltige Entwicklung, globale Veränderungen und Ökosysteme“ des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) gefördert und brachte 100 Klimaforscher aus 25 Forschungs-

einrichtungen in 14 Mitgliedstaaten zusammen.

 

Der Abschlussbericht liefert neueste Erkenntnisse darüber, wie sich Klimawandel und Flächennutzung auf den globalen Wasserkreislauf auswirken. Mit ihrem Bericht, der eine Vielzahl neuer Datenreihen, Karten, Methoden und Modelle enthält, hoffen die Forscher, die Analyse, Vorhersage und das Management weltweiter Wasserressourcen, Überschwemmungs- und Dürreszenarien zu verbessern. In ausführlichen 3D-Modellen der 18 weltweit größten Flusssysteme werden Daten zu Niederschlägen, Bodenfeuchtigkeit, Verdunstungsraten und Bewirtschaftung von Flusseinzugsgebieten aufgeführt.

 

WATCH vereint die wissenschaftlichen Gemeinschaften der Hydrologie, der Wasserressourcen und der Klimaforschung, um die heutigen und zukünftigen globalen Wasserkreisläufe und den Zustand der damit verbundenen Wasserressourcen zu analysieren, zu quantifizieren und vorherzusagen. Dies schließt eine Evaluierung der damit verbundenen Unsicherheiten und eine Untersuchung der generellen Verwundbarkeit der globalen Wasserressourcen ein.

 

Dr. Eleanor Blyth vom Zentrum für Ökologie und Hydrologie (Centre for Ecology & Hydrology) , dem koordinierenden Institut im Vereinigten Königreich, erläutert den interdisziplinären Anspruch des Vorhabens: „Eine detailliertere Analyse der Auswirkungen erfordert eine effektive Zusammenarbeit von Forschungsorganisationen und, was noch wichtiger ist, Partnerschaften auf interdisziplinärer Ebene. Eine der wichtigsten Verbindungen ist die zwischen Klimaexperten und Hydrologen. Bislang war die Kooperation in diesen Bereichen noch nicht effektiv genug, aber mit WATCH hat sich das nun geändert.“

 

WATCH liefert die erste tageweise Auswertung des globalen Wasserkreislaufs im 50 km-Maßstab für das vergangene (20.) und das aktuelle (21.) Jahrhundert. Auch das Risiko der Wasserverknappung wird global neu analysiert. Verdeutlicht wird u.a., dass die Flächennutzung für die Wasserressourcen mindestens ebenso relevant ist wie der Klimawandel. Zudem wird auf die Verwundbarkeit der Wasserversorgung in subtropischen Flusseinzugsgebieten hingewiesen, wo steigende Entnahme, Klimaveränderungen und ackerbauliche Aktivitäten zusammengenommen einen 30-igen Rückgang der Wasserressourcen bewirken könnten.

 

Dr. Richard Harding, ebenfalls Forscher am Zentrum für Ökologie und Hydrologie, sagt hierzu: „Aus WATCH, der bislang umfangreichsten Analyse zum künftigen globalen Wasserhaushalt, geht hervor, dass sich der Wasserkreislauf grundlegend verändern wird. Obwohl die Vorhersagen zum künftigen Wasserkreislauf noch relativ unsicher sind, werden die Prognosen, wie WATCH gezeigt hat, mit zunehmendem Wissen über die verursachenden Prozesse zuverlässiger. Als nächstes müssen die Ergebnisse auf globaler Ebene einer breiteren Forschergemeinschaft zur Verfügung gestellt werden. Um die Wasserressourcen in den kommenden 5 bis 10 Jahren besser bewirtschaften zu können, müssen Veränderungen stattfinden, und zwar jetzt. Und WATCH wird diesen Prozess wesentlich erleichtern.“

 

Das WATCH-Team hat eine informative Webseite ins Leben gerufen, die sowohl der Fachwelt als auch öffentlichen Vertretern die Möglichkeit gibt, sich über die künftige Situation im globalen Wasserhaushalt Klarheit zu verschaffen.

 

 

WATCH:

http://www.eu-watch.org/

 

Centre for Ecology & Hydrology:

http://www.ceh.ac.uk/

 

 

© Europäische Union, 2005-2011


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