Unter den Neuheiten zur Bau München hat die Reent Obernolte GmbH & Co. KG nach einer Entwicklungszeit von nur einem Jahr ein neues Randschalungssystem mit geklebten und rückhalteoptimierten Stahlbügel vorgestellt. Die patentierte Systemlösung zur Fertigung von Ringbalken senkt Zeitaufwand und Kosten erheblich.
Ringanker und Ringbalken sind stabförmige Bauteile, die in fast jedem Hochbau vorkommen und sowohl aus bewehrtem Mauerwerk, Stahlbeton, Stahl als auch aus Holz bestehen können. Häufig werden die beiden Begriffe „Ringanker“ und „Ringbalken“ als Synonym verwendet. Grundsätzlich erfüllen diese beiden Bauteile aber die im Folgenden genauer definierten, unterschiedlichen Aufgaben.
Ein Ringanker wird in der Stabachse beansprucht und überträgt nur Zugkräfte. Ringbalken dagegen können neben Normalkräften auch Querbeanspruchungen und daraus resultierend Biegemomente abtragen.
Werden Ringanker oder Ringbalken nicht in vorhandene Bauteile wie Decken Stürze .usw. integriert, dann kommen im Mauerwerksbau häufig vorgefertigte „Schalungen“ (U-Steine oder vorgefertigte Schalelemente) zum Einsatz, in denen der Betonquerschnitt mit der Bewehrung eingebaut wird. Bisher vor Ort mit erheblichem Aufwand geschalt, kann mit der vorgefertigten Schalung der Arbeitsaufwand erheblich verkürzt werden. Rostprobleme durch sich auflösenden Zink der Schrauben entfallen durch das Kleben.
Nach fast 30-jähriger Erfahrung in Entwicklung und Produktion von Betonbau-
zubehör aus Faserbeton, Blech und neuerdings auch Elemente aus Dämm-
materialien, sollten die vorbereitenden Arbeitsgänge zur Randschalung vor Ort auf ein Minimum reduziert und Ressourcen gespart werden.
Mit der neuen Generation „KAFIX RIKA optimal“ verkürzt sich der Zeitaufwand jetzt erheblich. Die neue Oberklasse – Deckenrandschalung, Brandschutzklasse B1 DIN 4102, zeichnet sich durch hochfeste Klebeverbindungen und rückhalteoptimierte Stahlbügel aus. Die Schenkel sind aus mineralisch gebundenen Flachpressplatten mit einer Dicke von ca. 10 mm.
Die standardisierten Elementlängen liegen bei 1,25 Meter und 2,00 Meter. Drei bzw. Fünf Haltebügel sind pro Elementlänge vorgesehen. Sie bestehen aus verzinktem Stahl, der eine besonders konstruierte Form hat. Diese garantiert eine optimale Verbindung und Rückverankerung mit dem Beton. Hohlstellen werden so vermieden. Die Haltebügel sind mit den Schenkeln durch hochwertige Klebstoffe verbunden. Der Klebstoffaustritt durch die Bohrlöcher in den Haltebügeln nach innen ergibt durch die pilzkopfartige Ausformung eine zusätzliche Kraftverbindung.
In der Automobilindustrie werden bereits 80 % der Verbindungen geklebt. Anlass für uns mit einer neuen Randschalung durch hochfeste Klebeverbindungen und rückhalte-
optimierte Stahlbügel nachzuziehen, beschreibt Sven Obernolte seine Motivation der Entwicklung. Der verzinkte Metallbügel ist stabiler und kann bis zu 30 cm Schenkelhöhe ohne Schalklammer verwendet werden. Die Haltbarkeit, Klebewirkung, und Feuchtigkeit wurde mehrfach in der Klimakammer getestet.
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