Umweltmanagement erfordert Aufwand: Zahlreiche Informationen müssen im Blickfeld bleiben und ausgewertet werden, nötige Korrektur- und Vorbeugemaßnahmen sind zu bestimmen und durchzuführen. Mit einem strukturierten Managementsystem lässt sich dieser Herausforderung begegnen. Eine Bestandsaufnahme zur Wasser Berlin 2011.
Umweltberichte gehören für Unternehmen aller Branchen mittlerweile zum Tagesgeschäft. Für Audits und Gefährdungspotenzialanalysen im Umweltmanagement hat sich der Zeit- und Arbeitsaufwand in den letzten Jahren jedoch um über fünfzig Prozent gesteigert. Selbst bei Produktionsablaufoptimierungen müssen zahlreiche Normen eingehalten und bestimmte Standards nachgewiesen werden. Für Unternehmen, die sich der Gesundheit und Umwelt verpflichten sowie Qualität und Effizienz höchste Priorität zuweisen, wird das Datenmanagement auf Abruf daher immer wichtiger. Dies trifft insbesondere auch auf Unternehmen der Wasserwirtschaft zu, denn schließlich wird Wasser als Lebensmittel und für Hygienezwecke bereitgestellt, was besonders strenge Auflagen mit sich bringt. Um die Wasserversorgung sowie die Abwasserentsorgung auf hohem Niveau zu halten, ist es zunehmend Zielsetzung, die Anforderungen an ein Qualitäts- und Umweltmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001 und 14001 zu erfüllen, sowie ein Arbeitsschutzmanagementsystem nach OHSAS 18001 aufzubauen und zertifizieren zu lassen.
Aus der Praxis – Arbeitsfaktor Normung
Deutschland ist nicht nur Exportweltmeister bei energieeffizienten Produkten, auch bei den anwendbaren Normen liegt Deutschland weit vorn: So sind von Unternehmen mittlerweile über 68.000 Vorschriften zu berücksichtigen, während im Vergleich dazu in Norwegen lediglich knapp über 16.500 Normen zur Anwendung kommen.
Ob Maschinenrichtlinie oder Produktsicherheitsgesetz, der Aufwand für Auditierungen und Konformitätserklärungen hat sich in den letzten Jahren rasant gesteigert, erinnert sich Jan Oellers, Mitglied der Vertriebsleitung bei der Elektror airsystems gmbh. „Für den Bereich Normen und Auditierungen ist permanent ein Mitarbeiter zuständig, der bei Bedarf, wie beispielsweise der Produktionsumstellung auf IE2-konforme Motoren, Verstärkung aus den Bereichen Qualitätssicherung und Umwelt erhält.“
„Ob ROHS-gerechte Produktion, Emission oder Lacklimitierung, wir legen hohe Maßstäbe bei der Normeinhaltung und Sicherheit unserer Produkte an. Im Export verunsichern die unterschiedlichen Normenwerke hinsichtlich Energieeffizienz- und Wirkungsgradklassen jedoch unsere Kunden. Ob in Amerika die Premium Efficiency nach NEMA oder die IE Normen in Europa, hier wäre eine Vereinheitlichung wünschenswert“, führt Oellers aus.
Unterstützung durch Managementsysteme
Wie Unternehmen ein zertifiziertes Umwelt- und Arbeitsschutzmanagementsystem aufbauen und auf dem aktuellsten Stand halten können, damit befasst sich der Berliner Softwarehersteller EcoIntense seit 2007. „Zur Überprüfung definierter Standards, zur Dokumentation sowie zur zentralen Steuerung von Arbeitsprozessen haben wir die webbasierte Software EcoWebDesk entwickelt. Viele Unter-
nehmen treten an uns heran, um ihr Umwelt- und Arbeitsschutzmanagement-
system zu optimieren. Weil EcoWebDesk flexibel an Branche und Unternehmensgröße angepasst werden kann, können wir mittlerweile zahlreiche Vertreter aus Ver-/Entsorgung, Fertigung, Lebensmittel-
branche sowie Transport und Logistik zu unseren Kunden zählen“, berichtet Markus Becker, Geschäftsführer der EcoIntense GmbH.
So wird mit EcoWebDesk eine standardisierte Komplettlösung bereitgestellt, die auf die Prozesse des Audit-, Gefahrstoff-, Umwelt- und Arbeitssicherheitsmanagements zugeschnitten ist.
Vielfältige Aufgaben und Pflichten
Im Tagesgeschäft zählen zu den qualitätssichernden Maßnahmen von Unternehmen neben dem Abgleich von Soll- und Ist-Zuständen in Audits auch die Durchführung von Korrektur- und Vorbeugemaßnahmen sowie Managementreviews. In Unternehmen mit mehreren Standorten zeichnet sich hier oftmals eine zentrale Stabsstelle verantwortlich. Weil interne Audits sowie die von einzelnen Bereichen festgelegten Korrektur- und Vorbeugemaßnahmen zentral für das Managementreview aller Standorte aufbereitet werden müssen, ist ein strukturiertes und effizientes Vorgehen nötig.
Da bei den unterstützenden Prozessen der Wasserver- und -entsorgung viele Chemikalien zum Einsatz kommen, ist es zudem erforderlich, ein nachhaltiges Gefahrstoffmanagement zu betreiben. Für alle Verfahrensprozesse spielt dabei das Arbeitsschutzmanagement eine wichtige Rolle. So heißt es für die Managementverantwortlichen, vorhandene Risiken zu erkennen, zu bewerten und geeignete Schutzmaßnahmen wirkungsvoll umzusetzen. Die Informationen zum Umgang mit Gefahrstoffen am Arbeitsplatz müssen gesammelt, dokumentiert und auf aktuellem Stand gehalten werden. Hierzu gehört auch die Erstellung und Pflege eines Gefahrstoffverzeichnisses, in dem alle verwendeten Chemikalien mit ihren produktspezifischen Daten erfasst werden. Hinzu kommen die Dokumentation und Verwaltung der Gefährdungsbeurteilungen und Betriebsanweisungen sowie der Sicherheitsdatenblätter.
„Bedenkt man, dass viele Gefahrstoffe aufgrund ihrer physikalischen, chemischen und toxischen Eigenschaften eine potenzielle Gefährdung für Mensch und Umwelt bewirken können, wird die hohe Verantwortung deutlich, die der Gesetzgeber im Erlass spezieller Sicherheitsvorschriften zum Umgang mit Chemikalien hat. Diese Vorschriften einzuhalten, aber auch darüber hinausgehende Sicherheitsstandards festzulegen und zu erfüllen, stellt für viele Unternehmen einen hohen Zeitaufwand dar“, so Sebastian Mönnich, Projektkoordinator bei EcoIntense.
Der rote Faden – Management vernetzt
Zur Optimierung des Managementsystems und zur effizienten Bearbeitung umfangreicher gesetzlicher Anforderungen greifen immer mehr Unternehmen auf unterstützende Softwarelösungen zurück. Um den Arbeitsablauf im Unternehmen zu verbessern, sollten dabei die relevanten Informationen zentral verwaltet werden und eine einheitliche Datenstruktur aufweisen. Gewünschte Informationen können so gezielt abgerufen, ausgewertet und ohne großen Aufwand anderen Personen zur Verfügung gestellt werden. Zusammenfassende Übersichten unterstützen die Benutzer dabei, ihre Aufgaben im Blickfeld zu behalten.
„Wenn Arbeitsabläufe mit unterschiedlichen Datenbanken und einfachen Tabellen erledigt werden, ist die Gefahr groß, dass Unstimmigkeiten im Managementbericht auftreten. Unsere standardisierte Software EcoWebDesk schafft eine zentrale, einheitliche Struktur und ermöglicht jederzeit einen Gesamtüberblick, zum Beispiel über die eingesetzten Gefahrstoffe und deren Gefahrenpotenziale. Auf diese Weise wird das Zusammenspiel aller Beteiligten verbessert, was Zeit und Geld spart. Im Vergleich zu allgemeinen Datenbanken und Tabellenkalkulationen bietet EcoWebDesk außerdem bereichsspezifische Funktionen, die sich komfortabel nutzen lassen. Um eine komplette Gefährdungsbeurteilung für einen Gefahrstoff zu erzeugen, genügen wenige Mausklicks. Diese Daten lassen sich anschließend für den Aushang am Arbeitsplatz in Dokumentenform ausgeben“, stellt Becker heraus.
Über EcoIntense
Die EcoIntense GmbH ist ein aufstrebendes Unternehmen, das sich bereits in kurzer Zeit erfolgreich am Markt etabliert hat. In enger Kundenpartnerschaft werden Softwarelösungen entwickelt, die durch einfache Usability, größte Sicherheit und hohe Anpassungsfähigkeit an individuelle Unternehmensprozesse überzeugen. Das offene Design, der modulare Aufbau und die Einbindung von Schnittstellen ermöglichen, dass essenzielle Informationen über die Grenzen des Arbeits- und Umweltschutzes hinaus auch anderen Bereichen des Unternehmens bereitgestellt werden.
Wasser Berlin International vom 02.05.-05.05.2011
Halle 2.2. Stand 118K
www.ecointense.de
Kontakt:
EcoIntense GmbH
Markus Becker
Ostendstraße 25
12459 Berlin
Tel.:+49(0)30 53041300
Fax:+49(0)30 53041306
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