Forscher am Georgia Institute of Technology haben einen Roboter entwickelt, der Cyber-Angriffe auf sich ziehen und so Fabriken und andere Einrichtungen vor Hackern schützen soll.
Sicherheitsunternehmen nutzen schon lange sogenannte „Honeypots“ , also scheinbar verwundbare Software-Systeme, um Cyber-Kriminelle anzulocken und daraus Rückschlüsse auf deren Methoden und Verhalten zu ziehen. Der am Georgia Institute of Technology entwickelte „HoneyBot“ hebt diese Methode jetzt auf eine physische Ebene. Der kleine rollende Roboter, den die Universität auch in einem Video vorstellt, soll Angreifern mit Hilfe falscher Sensordaten spezifische Aktivitäten vorgaukeln, scheinbar auf Manipulationsversuche eingehen und dabei so viele Daten wie möglich über den oder die Angreifer sammeln. In ersten Versuchen – allerdings mit freiwilligen Probanden ohne schädliche Absichten – ist das bereits gelungen.
Die Forscher wollen mit diesem Ansatz IoT-Umgebungen im industriellen und im privaten Bereich sicherer machen. Sicherheit gehört zu den sensibelsten, aber auch am meisten vernachlässigten Themen rund um das Internet of Things (IoT) und Industrie 4.0. Besonders besorgt sind Sicherheitsexperten, weil immer mehr Geräte und Maschinen online gehen, die ursprünglich überhaupt nicht für die Arbeit in und mit dem Internet entwickelt wurden.