Handel setzt auf Umweltthemen

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EuroShop 2011 spiegelt Ergebnisse des EHI Ladenmonitor 2011+ wider:


Maßnahmen der Energieoptimierung fördert Investitionen im Handel . Die Neu- und Umbauinvestitionen steigen um 1 Mrd. Euro.


Die Gesamtinvestitionen des Handels in den Neu- und Umbau seiner Geschäfte lagen in 2009 bei 6,04 Mrd. Euro und damit um rund eine Mrd. Euro höher als im Vergleichsjahr 2006 (5,1 Mrd. Euro). Das geht aus den ersten Auszügen des „Ladenmonitor 2011+“ des EHI Retail Institute hervor, die im September 2010 veröffentlicht wurden. Im Fokus stehen insbesondere Investitionen in moderne Umwelttechnik mit energiesparender Wirkung. Dies sind vor allem energieeffiziente Beleuchtungssysteme mit intelligenter Lichtsteuerung sowie im Lebensmittel energetisch deutlich verbesserte Kälteanlagen und Kühlmöbel, von denen man die höchsten Einsparpotenziale erwartet.


Die Aussteller der EuroShop 2011 bestätigen diesen Trend: „Ein Megathema, das den Handel aufgrund gesetzlicher Vorgaben und steigender Strompreise, die kommenden Dekade beschäftigen wird, ist die intelligente Nutzung von Energie. Energieeffiziente Beleuchtungskonzepte, zunehmend auf LED-Basis und elektronische Lichtsteuerungen gewinnen in diesem Rahmen stark an Bedeutung. LEDs werden die konventionelle Beleuchtung revolutionieren“, prognostiziert Andrea Klepper, Leiterin Marketing Communication Lighting D/AT/CH und Philips Area Marketing Office. Sie führt aus: „Die jüngste Vergangenheit hat gezeigt, dass das schneller geht als bisher gedacht. Die Digitalisierung des Lichts erfordert deshalb sowohl im Handel als auch bei den Lichtgestaltern ein Umdenken bei der Entscheidung, welches Beleuchtungskonzept die beste Investition in die Zukunft ist.“


Auch bei Carrier stehen Energieersparnis und Umweltbewußtsein hoch im Kurs: „Ökologische Verantwortung ist einer der zentralen Werte von Carrier, dem durch kontinuierliche Verbesserung der Produkte, Dienstleistungen, Prozesse und Sensibilisierung fortwährend Rechnung getragen wird. Konsequenterweise wird dieses zentrale Thema den Carrier Messeauftritt der nächsten EuroShop dominieren“, erklärt Christoph Brouwers, Director CO2OLtec Business Team, Carrier Commercial Refrigeration EMEA.


Die Verkürzung von Produkt- und Kollektionsrhythmen und der wachsende Wettbewerb durch das Internet mit seinen schnellen Reaktionszeiten führen im stationären Einzelhandel zu Erneuerungen in immer kürzeren Abständen. Renovierungszyklen haben sich weiter verkürzt auf durchschnittlich 8,7 Jahre im Lebensmittelhandel und 6,9 Jahre im Nonfood-Handel. Rund ein Drittel der Befragten denkt branchenübergreifend nach fünf Jahren auch schon wieder über ein komplett neues Store-Konzept nach. Nur für die Ladeneinrichtung gaben die Unternehmen im letzten Jahr 1,37 Mrd. Euro aus und bewegen sich damit auf dem gleichen Niveau wie in 2006 (1,33 Mrd. Euro). Eine hohe Wertigkeit des Marktaufritts kennzeichnet aktuelle Konzepte vor allem im Lebensmittel- und Fashion-Handel. „Die Verkaufsflächen, Einrichtung sowie Produkt, werden immer stärker auf die jeweilige Marke ausgerichtet, so dass der Kunde in eine durchgehend authentische Einkaufswelt eintaucht. Um den Kunden emotional zu begeistern ist es notwendig, ehrliche und somit wertige Materialien einzusetzen. Der Trend zu einer individuellen Ladeneinrichtung ist ungebremst“, berichtet Matthias Hummel, Managing Director der Vizona GmbH, und ergänzt: „Der Einsatz von natürlichen Materialien, die aus einem nachhaltigem Anbau stammen bzw. recycelbar sind sowie eine energieoptimierte Beleuchtung (Green Store) sind immer wichtiger. Zudem werden künftig Verkaufsräume dominieren, die schnell und unkompliziert veränderbar sind, damit der Kunde immer wieder aufs Neue überrascht wird.“


Sonja Scheidl, Marketing Umdasch Shop-Concept GmbH, konstatiert folgende Trends im Ladenbau: „Multimedia-Wände, interaktive Schaufenster, wechselnde Stimmungsbilder durch LEDs – das alles sind Zukunftsthemen. Das großformatige Bespielen von Fassaden und anderen (Groß-) Flächen eröffnet neue Möglichkeiten. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von ‚Medien-Architektur‘. LED-Licht ist auf dem Weg, sich vom punktuellen zum (verkaufs-) flächendeckenden Einsatz zu entwickeln. Derzeit ist es noch nicht ganz so weit.“ Außerdem prognostiziert Scheidl all denjenigen Erfolg, die bereit sind sich auf Neues einzulassen: „Es werden künftig vor allem jene Handelsunternehmen und -konzepte Erfolg haben, welche die digitale mit der physischen Welt synchronisieren können. Es wird notwendig sein, die Konsumenten auch am Verkaufsort permanent zum Dialog und zur Interaktion auf allen Kanälen zu animieren. Deshalb werden unsere Läden künftig auch anders aussehen müssen.“ Dennoch sind in Relation zum Vergleichsjahr 2006 die Einrichtungskosten im textilen Fachhandel mit 435 Euro pro Quadratmeter Verkaufsfläche leicht rückläufig bzw. sind im Lebensmittelhandel nur moderat gestiegen. Prozessoptimierung, eine hohe Standardisierung in der Einrichtung und eine Ergänzung des Lieferantenportfolios durch neue Partner aus dem Ausland haben maßgeblich dazu beigetragen.


Internet-Ausschreibungen als Beschaffungsinstrument, ein wachsender Anteil ausländischer Lieferanten vor allem aus Osteuropa und kürzere Produktzyklen haben den Kostendruck im Markt für Ladeneinrichtung nochmals verschärft. Ergänzende Dienstleistungen, persönliche Kundenbetreuung und ein umfassender After-Sales-Service gewinnen so weiter an Bedeutung und unterstützen die nach wie vor sehr hohe Lieferantentreue im deutschsprachigen Handel. Die vorläufigen Ergebnisse der Studie (Stand September 2010) beziehen sich derzeit auf Angaben von Handelsunternehmen aus Deutschland und der Schweiz. Im deutschen Markt repräsentieren sie einen Anteil von rund 25 Prozent des Einzelhandelsumsatzes. Die Studie basiert ausschließlich auf persönlichen Interviews. Die komplette Studie ist zur kommenden EuroShop im Februar 2011 im EHI-Verlag erhältlich, www.ehi.org. Die EuroShop 2011 ist für Fachbesucher von Samstag, 26. Februar 2011, bis Mittwoch, 02. März 2011, täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Die Tageskarte kostet 50,- Euro (35,– Euro im Online-Vorverkauf (+ Versand)), die 2-Tageskarte 70,– Euro (55,– Euro im OVV) und die Dauerkarte 125,– Euro (110,– Euro im OVV). Studenten und Auszubildende zahlen 15,– Euro. Die Eintrittskarten beinhalten die kostenlose Hin- und Rückfahrt zur EuroShop mit VRR-Verkehrsmitteln (Verkehrsverbund-Rhein-Ruhr) sowie im VRS (Verkehrsverbund-Rhein-Sieg). Weitere Informationen rund um die EuroShop erhalten Sie im Internet unter www.euroshop.de.


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