Mehr Regenwassernutzung gefordert

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Einsatz von Regenwasser für die Kühlung und Klimatisierung von Gebäuden

 

Die Fachvereinigung Betriebs- und Regenwassernutzung e.V. fordert in einem Positionspapier, dass Maßnahmen der Betriebswassernutzung für Klimatisierung und Kühlung von Gebäuden in die Programme der nationalen Klimaschutzinitiative der Bundesregierung aufgenommen werden. Beispielprojekte sollen auf Länder- und Kommunalebene initiiert und gefördert werden.

 

Das Thema Energieeffizienz erreicht im Zuge von Klimaschutz und Klimawandelanpassung einen immer höheren Stellenwert. Neben den großen Aufgaben der Siedlungswasserwirtschaft, wie dem Management von Niederschlägen und der Überbrückung von Trockenperioden, steigen auch die Anforderungen an die Klimatisierung und Kühlung von Gebäuden.

 

Der Energieverbrauch für die Kühlung von industriellen Prozessen und Gebäuden wird weiter mit hoher Dynamik steigen und sich bis 2020 mehr als verdoppeln. Bei der Verwendung von fossilen Energieträgern bedeutet dies, ein weiteres Ansteigen des klimaschädigenden Treibhausgases C02.

 

Diese Entwicklung steht im Widerspruch zu den klimapolitischen Zielen der Bundesregierung und droht die Erfolge bei Energieeinsparungen, Emissionsminderung und Klimaschutz zu konterkarieren.

 

Eine wirkungsvolle, bisher weitgehend ungenutzte Möglichkeit zur Klimatisierung von Gebäuden sind wassergestützte Kühlsysteme, die mit Regenwasser betrieben werden.

Bei Verwendung von weichem Regenwasser entfällt der Prozess der Enthärtung bzw. Entsalzung.

Mit Hilfe von regenwassergespeisten Kühl- und Klimatisierungssystemen kann somit der Energieverbrauch im Vergleich zur konventionellen Klimatisierung deutlich gesenkt werden. Ergänzend reduzieren sich Investitionen sowie Material- und Wartungsaufwand.

 

Zusätzlich zur energetischen Effizienz können in Gewerbe- und Industriebetrieben mit Hilfe einer weitergehenden Nutzung von Betriebswasser, Betriebsabläufe optimiert und Betriebsmittel sowie Kosten eingespart werden. Im Niederschlagsfall ergeben sich durch die Nutzung – speziell der Speicherung und Rückhaltung des Regenwassers – weitere positive Effekte auf den Wasserabfluss in den Siedlungsgebieten.

 

Aktuell hat die fbr-Fachtagung „Energetische Nutzung von Regenwasser“ am 28.02.2013 in Berlin aufgezeigt, dass eine Vielzahl anwendungsreifer Techniken bereits verfügbar sind, um Gebäude und industrielle Prozesse mit Hilfe von Regenwasser zu kühlen und dabei den Energieverbrauch gegenüber konventionellen Techniken erheblich zu reduzieren.

Die fbr greift damit das Votum der Referenten und Teilnehmer der Fachtagung in Berlin auf, sich bei den zuständigen Stellen auf Regierungsebene, verstärkt für die Aufnahme der Regenwassernutzung in die Förderprogramme zu Energieeinsparung und Klimaschutz einzusetzen.

 

Die Fachvereinigung Betriebs- und Regenwassernutzung e.V. fordert daher:

 

1. Den Einsatz von Regenwasser für Kühlzwecke in die Programme und Projekte der nationale Klimaschutzinitiative des Bundes aufzunehmen und als eigene Maßnahme zur Energieeinsparung zu fördern.

 

2. Die Erforschung und Entwicklung der Nutzung von Regenwasser mit Energiesparpotential sind zu intensivieren und verstärkt durch öffentliche Förderprogramme zu unterstützten.

 

3. Pilotprojekte sind in den genannten Schwerpunktbereichen der Programme in Kommunen, Wirtschaft, bei Verbrauchern und in Schulen bundesweit zu initiieren.

 

http://www.fbr.de/


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