Seit 40 Jahren engagiert für die gesamte Logistik
Die Bundesvereinigung Logistik, das Kompetenz- und Wissensnetzwerk der Logistik, feiert ihr 40-jähriges Bestehen. Ihr wichtigstes Projekt, der Deutsche Logistik-Kongress, findet vom 17.-19. Oktober 2018 unter dem Motto Digitales trifft Reales in Berlin zum 35. Mal statt.
Als die BVL am 18. April 1978 gegründet wurde, steckte die Logistik als eigenständige Disziplin noch in den Kinderschuhen. Die Gründer, Logistiker der ersten Stunde aus Industrie, Handel, Logistikdienstleistung und Wissenschaft, waren ihrer Zeit voraus. Und sie hatten eine gemeinsame Vorstellung davon, wie ihr Arbeits- und Forschungsgebiet künftig die Welt bewegen würde. Die Logistik hat sich seit den 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts von einer unterstützenden Funktion zu einer gestaltenden Kraft in Wirtschaft und Gesellschaft entwickelt. Ihr kommt mehr und mehr Verantwortung zu.
Das Denken und Arbeiten in Netzwerken, die alle Akteure von Supply Chains umfassen, steht im Mittelpunkt. Die BVL bietet den Menschen, die in der Logistik tätig sind, und den Unternehmen für die Gestaltung des Veränderungsprozesses eine wichtige Plattform an: für den branchenübergreifenden Wissensaustausch, für Orientierung, für Information, Networking und Qualifizierung. Das Leistungspaket der BVL ist in 40 Jahren gewachsen und wird kontinuierlich weiterentwickelt, ein Fundus an Fakten und an Vertrauen, aus dem alle Beteiligten Nutzen ziehen.
250 ehrenamtliche Gremienmitglieder im Vorstand, den Beiräten und den Regionalgruppen tragen ganz wesentlich zu einem lebendigen Vereinsleben auf hohem inhaltlichem Niveau bei. Das ist das Besondere an der BVL, diese Mischung aus Fachlichkeit und verbindlichen menschlich-kollegialen Beziehungen. In ihrem Jubiläumsjahr zählt die BVL mehr als 11.000 Mitglieder – unter ihnen erfahrene Profis aus Industrie, Handel und Logistikdienstleistung ebenso wie Young Professionals, Wissenschaftler und Studierende.
„Wir sind kein Verband, wir sind ein Verein, deshalb vertreten wir keine Partikularinteressen. Unser Ansatz ist es, dass wir uns für die gesamte Logistik einsetzen – sowohl in Industrie und Handel als auch in der Logistikdienstleistung. Dazu gehört es, immer objektiv und sachlich zu bleiben“, beschreibt Prof. Robert Blackburn, der Vorstandsvorsitzende der BVL, das Selbstverständnis der Organisation und ergänzt: „In unserer Vision aus dem Jahr 2008 haben wir festgelegt: Objektivität ersetzt Neutralität. Damit sind wir auch politischer geworden im Sinne von Daten, Fakten und Analysen sowie sachlichen Hinweisen und Handlungsaufforderungen an die Politik.“
Bereits zu ihrem 30-jährigen Bestehen hat die BVL eine Chronik vorgelegt, damals noch in gedruckter Form. Zum 40-Jährigen sind all diese Informationen und die Fortschreibung bis in die Gegenwart im Internet zu finden. Zahlreiche Dokumente, insbesondere die Chronik Jahr für Jahr im PDF-Format, ergänzen die schnelle Information der Zeitleiste und sind eine Fundgrube an Entdeckungen.
Auf die Teilnehmer warten an den drei Tagen 70 Stunden Kongressprogramm mit rund 120 Rednerinnen und Rednern. Die Digitalisierung bringt eine neue Dynamik in die Logistik. Im Mittelpunkt der Fachsequenzen des Kongresses stehen Technologien, Methoden und Märkte. Themen sind zum Beispiel Robotik und autonome Logistik, Blockchain, Künstliche Intelligenz und die Smart Factory, aber auch die Menschen, die in dieser Welt arbeiten, urbane Logistik, die Baustelle Infrastruktur mit ihren Schlag- und Funklöchern oder Engpässe in der Transportlogistik. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse ergänzen die Berichte aus der Praxis. In vier LOG.Camps werden HR und Recruiting diskutiert, Start-ups stellen sich vor, und wer will, kann beim Hackathon oder beim Machathon mitmachen und Kräfte messen.
Die Gala am Abend des ersten Kongresstages ist gleichzeitig ein großes Geburtstagsfest. „Wir feiern unseren 75. Seien Sie dabei!“, so ist es bereits angekündigt: 40 Jahre Bestehen der BVL plus 35 Jahre Kongress. „Digitales trifft Reales“, das Jahres- und Kongressmotto 2018 der BVL, reicht in seiner Bedeutung weit über dieses und die nächsten Jahre hinaus und ist ein Signal dafür, welche Themen im Mittelpunkt stehen werden.