Dank ZIM-Förderung: Leichtbaufelge mit integriertem Motor

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Transport und Verkehr der Zukunft beim Innovationstag Mittelstand in Berlin

 

Berlin. Einen Vorgeschmack auf Verkehr, Logistik und Lagerwirtschaft der Zukunft geben Industrieforscher und Praktiker auf dem diesjährigen Innovationstag Mittelstand am 30. Juni in Berlin. Für 20 Vorhaben in diesem Wirtschaftsbereich stellt das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) mehr als 2,3 Millionen Euro bereit.

 

„Ein Stück auf dem Weg zum Elektroauto in den Städten“ nennt EVOMOTIV-Geschäftsführer Gerhard Krebs die dort mit ZIM-Förderung entwickelte Leichtbaufelge mit integriertem Radnabenmotor. Gemeinsam mit Wissenschaftlern der Hochschule Offenburg hat sein Unternehmen aus Leinfelden-Echterdingen (Baden-Württemberg) den Prototyp eines derartig ausgerüsteten Autos gebaut und präsentiert die Neuheit auf dem Mittelstandstag. Der schnittige Einsitzer hat seine „Feuertaufe“ bereits hinter sich und legte im vorigen Jahr bei der Solar Challenge in Südafrika mit nur einer Batterieladung weltrekordverdächtige 626,6 Kilometer zurück. Die Radnabenantriebe kommen mit weniger mechanisch bewegten Teilen aus, sind damit kompakter, leichter, wartungsärmer und effizienter.

 

Erfolgsgeschichte mit 13.000 Projekten


Das ZIM-Programm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) ist ein in Europa einzigartiges Förderinstrument für mittelständische Kooperationsforschung (KOOP), einzelbetriebliche Projekte (SOLO) und Unternehmensnetzwerke (NEMO). Weit über 18.000 Anträge seit Programmstart im Juli 2008 zeugen von der außerordentlich starken Nachfrage im gesamten Bundesgebiet. Für fast 13.000 Projekte hat das Ministerium bisher rund 1,6 Milliarden Euro in Form nicht rückzahlbarer Zuschüsse zugesagt. Allein im Vorjahr wurden rund 6.500 Innovationsprojekte mit 800 Millionen Euro bewilligten Fördermitteln angeschoben. Allein das von der AiF Projekt

GmbH als Projektträger von ZIM-KOOP verantwortete Modul brachte es dabei auf 4.300 Vorhaben.

 

Auf dem diesjährigen Innovationstag auf dem AiF-Freigelände in Berlin-Pankow wollen 250 Aussteller ihre Exponate zeigen. Aus der Verkehrs-Logistikbranche ist auch die Tankstelle der Zukunft dabei – eine Steckdose. Die Weinert-Engineering aus Bad Zwischenahn in Niedersachsen hat für die Elektro-Zapfstelle Elektronik und Software entwickelt, die das Aufladen der Antriebsakkus von Elektrofahrzeugen ebenso einfach macht wie die Abrechnung über Mobilfunk. Der Wagen muss nur noch angeschlossen und eine spezielle Karte am Sensor der Säule entlang geführt werden. Die „getankte“ Energie wird dann über einen Server verbucht. Angesichts der bis 2020 geplanten zwei Millionen E-Autos in Deutschland sieht Weinert hier ein umfangreiches Potential. Energieriese und Vattenfall und mehrere deutsche Stadtwerke wollen bereits Elektronik und Programm nutzen.

 

Erdwärme heizt Weichen


Erdwärme heizt Weichen

Für einen reibungslosen Schienenverkehr auch bei klirrendem Frost sorgt eine innovative Weichenheizung aus Bayern; auch sie ist auf dem Technik-Open Air in Berlin zu sehen. Statt Elektroenergie nutzt das System der DiBaUCo Dienstleistungsgesellschaft für Bauen Umwelt und Consulting aus Eichenau umweltfreundliche Erdwärme. Sensoren sorgen für eine effektive Verteilung und Ausnutzung der zentral geförderten und über Rohrleitungen verteilten Energie. Das System ist wesentlich weniger wartungsanfällig und insgesamt kostengünstiger als herkömmliche Heizungen und wird insbesondere in Bayern bereits eingesetzt. Die Eichenauer arbeiteten bei der Entwicklung mit der Upima GmbH in Freden, Sensatec in Kiel und Weider Wärmepumpen aus Hard in Österreich zusammen.

 

An Firmen, die ihre Logistik umstellen oder optimieren wollen, wendet sich ein Projekt der Hiersemann Prozessautomation GmbH in Chemnitz. Sie hat einen „Systembaukasten“ für fahrerlose Transportmittel mit hybrider Navigation in Lagerhallen ab 400 Quadratmeter entwickelt. Wie von Geisterhand gelenkt rollen die Transporter durch die Halle und orientieren sich unter anderem von einem fiktiven Sternenhimmel an der Decke. Geschäftsführer Prof. Rolf Hiersemann zufolge soll das System binnen Jahresfrist produktionsreif sein, es gibt bereits Interessenten aus der Industrie.

 

Kontakt: AiF Projekt GmbH, Tschaikowskistraße 49, 13156 Berlin. Öffentlichkeitsarbeit: Lothar Braun, Tel: 030 48163-3, info@aif-projekt-gmbh.de, www.aif-projekt-gmbh.de

www.zim-bmwi.de/veranstaltungen/innovationstag/18.-innovationstag-mittelstand-des-bmwi

 

Zum Download

 


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