Mobiles Wasserlabor für Südafrika

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Sauberes Wasser durch mobiles Wasserlabor und Schulung von Mitarbeitern in dem Schutzgebiet in Südafrika

Mobile Messstation für den Krüger-Nationalpark

Mobile Messstation für den Krüger-Nationalpark

Wittener Wissenschaftler sind daran beteiligt, das Wasser im südafrikanischen Krüger-Nationalpark (KNP) sauber zu halten. Sie haben jetzt mit der Verwaltung des Parks ein Abkommen unterschrieben, das Messungen mit einem mobilen Labor und die Schulung von Mitarbeitern vorsieht. „Bisher konnten wir nur außerhalb des Krügerparks die Zuläufe kontrollieren, nun können wir auch im Park selbst messen“, erklärt Prof. Dr. mult. Karl-Ulrich Rudolph vom Institut für Umwelttechnik und Management (IEEM) an der Universität Witten/Herdecke die neue Phase im Projekt mit dem offiziellen Namen MOSA – Integriertes Wasserressourcenmanagement (IWRM) Südafrika II, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) seit 2006 gefördert wird.

Der Olifants-River, der den Krüger-Nationalpark mit Wasser versorgt, ist durch intensive landwirtschaftliche und industrielle Nutzung sowie unzureichend aufbereitete Haushaltsabwässer extrem belastet. Dadurch starben in den vergangenen Jahren zahlreiche Fische und Krokodile, ganz abgesehen davon, dass die Wildtiere im Park das Trinkwasser aufnehmen. Mit Hilfe des mobilen MOSA Wasserlabors, das Ergebnisse von Wasseranalysen in Echtzeit übertragen kann, soll der Zustand des Flusses nun laufend überwacht werden. Dazu werden lokale Mitarbeiter für die Probenahmen und Wasseruntersuchungen geschult. „Wir versuchen aber auch mit eigens entwickelten Bildungsspielen das Bewusstsein für die Sauberhaltung des Wassers zu wecken“, schildert Prof. Rudolph das vereinbarte Maßnahmenpaket. „Es geht um die richtige Technik, aber auch um Akzeptanz und darum, welche Institutionen wie mitmachen müssen, damit das Modell lauffähig wird und bleibt.“

In der nun beginnenden letzten Phase des MOSA Projektes ist der KNP ein wichtiger Partner für die praktische Umsetzung der gemeinsam von deutschen Forschungseinrichtungen und Unternehmen entwickelten Konzepte. Das IEEM hatte in den vergangenen Jahren bereits mit Forschungsvorhaben und Entwicklungsprojekten in Ländern wie Indien, Peru, Vietnam oder Jordanien nachgewiesen, welche Technologien und Betriebsmodelle wo funktionieren, und wie man das Wassermanagement den Verhältnissen vor Ort entsprechend gestalten kann. „Auf Basis dieser Erfahrungen, im Verbund mit unseren Partneruniversitäten Bonn, Bochum und Pretoria und mit dem Know-how unserer Industriepartner LAR, HUBER, REMONDIS, DISY und DHI sind wir zuversichtlich, die gesetzten Ziele des Forschungsprojektes erreichen zu können“, so Prof. Rudolph. Darüber hinaus arbeitet das Projekt eng mit dem südafrikanischen Forschungsministerium (Department of Science and Technology), der nationalen Wasserforschungskommission Südafrikas (Water Research Commission) und internationalen Entwicklungsbanken zusammen, um die gewonnen Erkenntnisse in Zukunft auch für ähnliche Projekte nutzen zu können.

www.uni-wh-ieem.de


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