Asbest stellt noch immer eine versteckte Gefahr für Handwerker dar, so der Saarland Minister für Umwelt und Verbraucherschutz, Reinhold Jost bei der Auswertung der Kontrollen.
Asbest ist zwar seit 1993 in Deutschland und seit 2005 auch europaweit verboten, dennoch ist das Thema wegen der in vielen Häusern verbauten asbesthaltigen Materialien nach wie vor allgegenwärtig. Die einstige „Wunderfaser“ beschäftigt noch immer den Arbeitsschutz im Land; die gravierenden gesundheitlichen Schäden, die Asbest auslöst, etwa Lungenkrebs, sind längst bekannt.
Für das Jahr 2013 wurden dem für die Kontrolle zuständigen Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) insgesamt 556 (2012: 554) so genannte „objektbezogene Anzeigen zu Tätigkeiten mit asbesthaltigen Gefahrstoffen“ nach der Gefahrstoffverordnung übermittelt. Bei 81 (2012: 139) gewerblichen Abbruch-, Sanierungs- und Instandhaltungs-Arbeiten, im Fachjargon ASI-Arbeiten, musste weitergehend und vor Ort geprüft werden.
Bei rund 36% (2012: 23%) der Kontrollen wurden Mängel bei den Asbestarbeiten festgestellt. Insgesamt wurden 7 (2012: 14) Bußgeldverfahren eingeleitet. 16 (2012: 6) Strafanzeigen wurden an das Landeskriminalamt (LKA) zur Prüfung weitergeleitet.
Auch im privaten Bereich kontrollierte das LUA im Jahr 2013 in 6 (2012: 6) Fällen nach Eingang einer telefonischen Beschwerde von Anwohnern. Vier (2012: eine) Beschwerden wurden an das LKA weitergeleitet.
„Diese Zahlen zeigen, dass Asbestkontrollen nach wie vor unverzichtbar sind. Wegen der gesundheitlichen Risiken dürfen die Vorschriften zum Schutz der Beschäftigten in der Bauwirtschaft nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Wir müssen die versteckte Gefahr, die von Asbest für Mensch und Umwelt ausgeht, weiter sehr ernst nehmen“, so der Minister Jost.