Neuheiten auf der HANNOVER MESSE 2015
Kleinwindkraftanlage von LuvSide soll 25 Prozent höhere Leistungsausbeute erreichen
Das Unternehmen LuvSide GmbH aus Grünwald bei München stellt in diesem Jahr erstmals auch auf der Hannovermesse seinen innovativen Savonius-Kleinwindkraftrotor der Öffentlichkeit vor. Nach eigenen Angaben erbringt der speziell von LuvSide designte Rotor mit charakteristischer Doppel-Helixform eine Leistungssteigerung von über 25 Prozent gegenüber herkömmlichen Savonius-Geometrien. LuvSide ist Partner auf dem Gemeinschaftsstand von Bayern Innovativ in Halle 13, Stand C26.
Biogas und Ökostrom: TU Wien präsentiert Energiespeicherkonzept
Die TU Wien hat eine Methode entwickelt, mit der man umweltfreundlich und wirtschaftlich Energie speichern kann. Alternativenergie wird genutzt, um aus Biomasse wertvolles Methan herzustellen. Mit einem Schnelltest der TU Wien werden Wasserverunreinigungen aufgespürt.
Photovoltaik und Windkraft werden immer wichtiger – doch woher kommt der Strom, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht? Die TU Wien verfolgt einen neuen Ansatz für die Speicherung von Alternativenergie: Man koppelt Kleinkraftwerke mit Biogasanlagen und nutzt die überschüssige elektrische Energie in Zeiten von Produkionsspitzen dazu, sauberes Methan aus Bioabfällen zu erzeugen. So lässt sich Energie CO2-neutral mit hohem Wirkungsgrad speichern und ins bereits bestehende Erdgasnetz einspeisen. Diese neuartige Konzept wird auf der Hannover Messe 2015 erstmals öffentlich vorgestellt.
Präsentiert wird das zum Patent angemeldete „Power to Gas Energiespeichersystem“ auf der Hannover Messe 2015 von 13. bis 17. April.
Neben dieser Neuheit präsentiert die TU Wien auf der heurigen Hannover Messe weitere zehn ressourcen- und energiesparende Lösungen in den Themenbereichen „Integrated Industry“, „Biotechnologie, Maschinen, Gebäude“ sowie „Energie- und Wasserversorgung“ (Halle13 – Stand E10).
Sauberes Wasser für alle
Verschmutztes Wasser zählt zu den bedeutendsten Gesundheitsrisiken für den Menschen. Besonders gefährlich sind fäkale Verunreinigungen, die man bisher nur mit Hilfe von aufwändigen Bakterienkulturen nachweisen konnte. Die TU Wien und das Start-up BioTrac konnten nun allerdings eine Methode entwickeln, die viel einfacher und spezifischer funktioniert: Die neue Methode detektiert nicht Bakterienkulturen, sondern spezifische DNA-Sequenzen. Auf der Hannover Messe vom 12. bis 17. April wird der Prototyp des neuen Testgeräts präsentiert.
Leistungsstarkes Leichtgewicht: Verbrennungsmotor aus Kunststoff
Sollte sich diese Entwicklung durchsetzen, können Automobilhersteller ihre Motorblöcke künftig noch leichtgewichtiger produzieren. Das Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie (ICT) zeigt auf der HANNOVER MESSE 2015 einen Prototypen, der zum Teil aus Kunststoff besteht. Experten der ICT-Projektgruppe Neue Antriebssysteme (NAS) haben den Motor gemeinsam mit dem japanischen Unternehmen Sumitomo Bakelite High Performance Plastics SBHPP entwickelt. Dabei haben die Wissenschaftler für einen Einzylinder-Forschungs-motor ein Zylindergehäuse aus faserverstärktem Kunststoff hergestellt. Dies ermöglicht eine Gewichtsersparnis von rund 20 Prozent gegenüber Aluminium – und das bei gleichen Kosten.
Das Leichtgewicht hat den Testlauf bereits erfolgreich bestanden und dabei hinsichtlich der Leistung mit konventionellen Motoren Schritt halten können. Zudem lief der Motor leiser und war auch in puncto Wärmeabstrahlung überlegen.