Energieeffiziente Gebäude im Spannungsfeld zwischen Klimaschutz und Behaglichkeit
Die Energieeffizienz ist als zentrales Thema in Politik und Wirtschaft angekommen. Steigende Energiekosten, geopolitische Instabilitäten und die spürbaren Auswirkungen des Klimawandels rücken dabei vor allem den Wärme- und Kältebedarf von Wohn- und Nichtwohngebäuden in den Mittelpunkt der Betrachtung. Die CO2-Bilanz und die Energiekosten eines Gebäudes sind von herausragender Bedeutung für den Planungsprozess geworden. Gesetzgeber, Bauherren und Nutzer stellen klare Forderungen an neue und zu sanierende Gebäude. Doch oftmals bleibt bei der Planung mit einseitigem Fokus auf geringem Energiebedarf die Sicherstellung wichtiger Parameter für den Nutzer auf der Strecke: Hygiene, Raumklima, Innenraumluft und Behaglichkeit. Angesichts der Tatsache, dass der Mensch durchschnittlich 80 Prozent des Tages in Innenräumen – sei es in der Wohnung, der Schule oder im Büro – verbringt, hat dies unangenehme Folgen.
Ob sich der Mensch in Innenräumen behaglich fühlt, hängt nicht nur von der Temperatur, sondern von vielen weiteren Parametern ab. Bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 40 bis 50 Prozent und einer Temperatur von 20 bis 26 Grad Celsius fühlen wir uns am wohlsten und sind am leistungsfähigsten. Auch die Luftqualität spielt eine entscheidende Rolle. Ein wesentliches Kriterium hierfür ist der CO2-Gehalt der Luft. Bei Messungen in vielen Klassenzimmern verschiedener Schulen im Winter wurde oft eine CO2-Konzentration über 3.000 ppm festgestellt. Dieser Wert liegt weit über dem hygienisch akzeptablen Grenzwert von 1.000 ppm – dabei ist sogar mit gesundheitlichen Einschränkungen zu rechnen.
Die energetisch richtige Forderung nach einer dichten Gebäudehülle zur Verminderung der Lüftungswärmeverluste hat immer öfter zur Folge, dass zielgerichtete lüftungstechnische Maßnahmen notwendig werden. Ein besonders hoher Wärmedämmstandard oder die gezielte Nutzung solarer Wärmegewinne führen dazu, dass viele Gebäude im Frühjahr und Sommer nicht mehr auskühlen können. Hier kommt moderne, energieeffiziente Klima- und Lüftungstechnik ins Spiel. Nur mit ihren Effizienztechnologien wie Wärmerückgewinnung und Bedarfsregelung sowie mit innovativer Gebäudeautomation können die gemeinsamen Ziele hoher Raumkomfort und geringer Energiebedarf erreicht werden. So löst sich das Spannungsfeld zwischen Klimaschutz und Behaglichkeit buchstäblich in „Luft“ auf.
Innovative Komponenten- und Systemlösungen, die eine hohe Energieeffizienz, thermische Behaglichkeit und Innenraumluftqualität sicherstellen, präsentiert die Branche auf der ISH. Die Klima-, Kälte- und Lüftungstechnik ist auf der Weltleitmesse für den Verbund von Wasser und Energie unter dem Namen Aircontec vertreten. Die Aussteller zeigen ihre Innovationen in den Hallen 11.0, 11.1. und 10.2. Dabei werden Konzepte und Lösungen für die Sanierung und den Neubau sowohl im Wohnhaus wie auch im Nichtwohnbereich vorgestellt. Systemintegration, Energieeffizienzsteigerung und die Einbindung erneuerbarer Energien gehören zu den Trendthemen der Branche.
Gleich zwei Rahmenprogrammpunkte hat die Aircontec zur ISH zu bieten: Das Klima Forum des Fachverbandes Gebäude-Klima e. V. (FGK) wird High-end-Lösungen zur Energieeffizienzsteigerung im Nichtwohnbereich auf anschaulichen Informationstafeln präsentieren. Hierzu zählen Sorptionsklimasysteme, hocheffiziente Kreislaufverbundsysteme sowie reversible Wärmepumpen. Zudem organisiert der Verband Deutscher Kälte-Klima-Fachbetriebe (VDKF) auch 2015 zusammen mit der Messe Frankfurt das Forum IKK Building in der Halle 10.2. Hier stellen spezialisierte Fachbetriebe zukunftsweisende Systemlösungen für Planer, Ingenieur- und Architekturbüros, das innovative Fachhandwerk und für das Facility Management vor. Ergänzt wird die Ausstellung durch qualifizierte Fachvorträge im angrenzenden Vortragsforum.
ISH 2015: Komponenten- und Systemlösungen für Energieeffizienz, Innenraumluftqualität und thermische Behaglichkeit
Die ISH findet vom 10. bis zum 14. März 2015 in Frankfurt am Main statt. Die Markt- und Technologieführer der Branche haben sich bereits angemeldet. Die Messe Frankfurt erwartet rund 2.400 Aussteller aus aller Welt, die auf einer Fläche von etwa 260.000 Quadratmetern erstmals ihre Weltneuheiten präsentieren.
Weitere Informationen zur Weltleitmesse finden Sie unter: www.ish.messefrankfurt.com.