500 Aussteller aus 17 Ländern informierten sich während der bautec über innovative Produkte und Services sowie aktuelle Trends in der Branche. Architekten, Planern und Handwerkern wurde ebenso viel geboten wie interessierten Hausbesitzern: Der BAKA Bundesverband Altbauerneuerung e. V. bot jede Menge Highlights. Aber auch Neuerungen der Fensterbranche waren in den Messehallen auszumachen. Dem weiterhin steigenden Bedarf an Fach- und Führungskräften stellte sich der Transfermarkt Bau von Aedificon.
Innovation und Qualitätssicherung für die Altbau Praxis
Der BAKA Bundesverband Altbauerneuerung e. V. bot Besuchern wie Bauherren, Handwerkern und Planern auf der bautec 2016 jede Menge Highlights rund um energetische Modernisierung, Energieeffizienz und Barrierefreies Wohnen.
Darunter ein aufbereitetes Kastendoppelfenster der Berliner Fritz Schulz Tischlerei und Treppenbau GmbH. Die Besonderheit des Fenstersystems sei eine umlaufende Lippendichtung und kleine Schlitze zur Hinterlüftung.
Die FOPPE direkt Versand GmbH von FOPPE + FOPPE stellte eine Schwerlastdämmschwelle mit Seitenformteil vor. Die Dämmschwelle ermöglicht in Kombination mit den Seitenformteilen einen technisch sauberen sowie energetisch und schallschutztechnisch hochwertigen Anschluss von bodentiefen Bauelementen an die Bodenplatte sowie das angrenzende Mauerwerk.
Neben dem Colt Klimatower von Colt International, eine Technologie die Heizung, Kühlung und legionellenfreie dezentrale Trinkwasseraufbereitung vereint, wurde auch ein neues PV Hybridsystem von PEM energy Nederland BV vorgestellt. Auf der Rückseite angebracht sollen Standard PV Module in Solarthermie Module umgewandelt werden können. Derzeit werden die letzten Entwicklungsstufen und Zertifizierungen durchlaufen. Ab 2017 rechnet PEM Chef N.J. Johan Visser mit Produktionsstart.
Fenster- Impressionen
Mit einer „Fenstermaschine“ wurden Ergebnisse im Rahmen der Forschungsinitiative „Zukunft Bau“ vorgestellt. Die Gemeinschaftsentwicklung in drei Varianten unter Leitung vom Lehrstuhl für Baukonstruktion und Baustoffkunde TU München biete Lösungen für eine energetisch optimierte Sanierung im Bestand. Die Fensterelemente vereinen verschiedene Funktionen wie Sonnen- und Blendschutz, Lüftung und Wärmetauscher bzw. Elektrifizierung und Gebäudeautomatisierung in einem Bauteil, so die Beschreibung.
Seit zwei Jahren ist cero, eine Marke der Solarlux GmbH, auf dem Markt und war dieses Jahr auf der bautec zu sehen. Mit cero II wurde dort ein Schiebefenster mit Zweifachverglasung gezeigt. Doch auch ein System ohne thermische Dämmung, das so genannte cero I ist in Vorbereitung und voraussichtlich ab 2017 zu haben. cero I sei passend für den Innenbereich oder Exportmarkt.
„Vom Aufmaß über Profilfertigung bis zur Bauabnahme – bei so einer Projektgröße begleiten wir unsere Kunden. Schließlich werden Elementgrößen bis zu 15 m² und Scheibengewichte mit bis zu 1000 Kilo eingesetzt. Die Montage erfolgt daher zu 90 % mit einem Kran“, so Simon Knoche, cero Key Account Manager.
Von dem polnischen Hersteller ALUPROF hat die Firma Constans ein neues Produkt in ihr Aluminiumprogramm aufgenommen. Dieses System mit thermischer Einlage erreiche einen Wärmedurchgangskoeffizienten von Uf ab 0,76 W/m²K. Die Bautiefe des Flügels beträgt 104 mm. Das Fenster-System wurde vom Passivhaus Institut Dr. Wolfgang Feist aus Darmstadt geprüft. Der Aussteller verweist darauf, dass der Preis des qualitativ hochwertigen MB-104 Passive, ausgestattet mit einer Dreifachverglasung ug = 0,5 W/m²K, nur ungefähr 13 Prozent höher ist als bei Standardelementen aus ALUPROF 86-Profilen. Die Verwendung einer typischen Beschlagsnut vom Typ „Euro“ ermöglicht es, sowohl Aluminium- als auch KS-Beschläge zu verwenden. In den Fenstern können verdeckt liegende oder traditionelle Bänder Einsatz finden sowie aufgesetzte Griffe oder Einsteckgetriebe mit allen handelsüblichen Steckgriffen.
Transfermarkt Bau unterstützt Baumanagement
Die Aedificon Engineering GmbH ist im Baumanagement zu Hause und hat mit der Gründung und Idee von Transfermarkt Bau eine Plattform erarbeitet, die den hohen Bedarf an Fach- und Führungskräften in der Bauindustrie vereint. Für Nichtwohngebäude mit positiver Energiebilanz beim Heizen und Kühlen sieht Geschäftsführer Henry Focke in der Eisspeicher Technologie mit dem SYSCO Bausystem ein erhebliches Potenzial und ist sich sicher, schon jetzt auf die „ENEV 2019“ gut vorbereitet zu sein. „Die Technologie ist Ideal für Schulen, Kindergärten oder Bürogebäuden, da Kühlung ohne Zugluft möglich ist und auf eine Klimaanlage verzichten werden kann. Das System ist besonders für dezentrale Lösungen interessant. Als Medium wird Wasser genutzt“, ergänzt Focke.