Mit einem hochkarätigen Rahmenprogramm gibt die bautec 2016 vom 16. bis 19. Februar den Fachbesuchern und Ausstellern neben der Fachausstellung auch Gelegenheit zu Information und Kommunikation auf anspruchsvollem Niveau.
Bundesbauministerium engagiert sich traditionell
So erwartet den interessierten Messebesucher nach der offiziellen Eröffnung am 16. Februar 2016 um 11 Uhr mit der Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks ein Kongress zu aktuellen baupolitischen Themen. Er wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) im Anschluss an den Messerundgang im Palais am Funkturm stattfinden und sich thematisch dem Schwerpunkt „Kostengünstiges Bauen“ widmen. Einen weiteren Akzent zu baupolitisch brennenden Fragen wie Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Speicherpotential setzt das BMBU am Donnerstag, den 18. Februar, mit dem Netzwerktreffen zum „Effizienzhaus Plus“.
Heißes Eisen: Masse statt Klasse?
Insbesondere beim Wohnungsneubau stehen sozial verantwortliche Planer und Bauherren unter Druck. So stellt am 17. Februar im Palais am Funkturm der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V. im Rahmen eines Fachsymposiums das Thema „Mehr Wohnungsneubau – Klasse und Masse“ zur Diskussion. Dabei geht es unter anderem um das Spannungsfeld, das entsteht, wenn auf schwierigen Märkten größere Losgrößen angestrebt werden und zwar so, dass die Mieten für breite Schichten der Bevölkerung tragbar bleiben. Der Spagat zwischen immer höheren ökologischen und energetischen Ausstattungsanforderungen sowie darüber hinaus barrierefreien Gestaltungen einerseits und den Kostendämpfungsansprüchen andererseits wird zunehmend schwieriger. Das Symposium möchte unter anderem an innovativen Beispielen verdeutlichen, wie hohe Qualität bei tragbaren Kosten erzielt werden kann. Es wendet sich insbesondere an Entscheidungsträger und sonstige Akteure aus den Kommunen, der Wohnungswirtschaft und Architekten.
Am Abend des gleichen Tages findet – ebenfalls im Palais – die traditionelle Bauherrenpreisverleihung statt. Die aus dem Deutschen Städtetag (DST), dem Bund Deutscher Architekten (BDA) und dem GDW bestehende Kooperation führt mit dem seit 1986 ausgelobten renommierten Bauherrenpreis einen der bekanntesten und profiliertesten Branchenwettbewerbe durch. In diesem Jahr ist er dem Motto „Hohe Qualität – Tragbare Kosten“ gewidmet.
Fachkräfte im Focus
Mit einer Gemeinschaftsinitiative neuen Formats wird das Thema Fachkräftesicherung aufgegriffen, das für die Branche unter anderem vor dem Hintergrund des demographischen Wandels eine besondere Herausforderung darstellt.
Zu den beteiligten Veranstaltern gehören das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, BMWi, der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. (HDB), der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V. (ZDB), die Industriegewerkschaft Bauen – Agrar –Umwelt (IG BAU), Deutschland baut! e.V. und das RKW Kompetenzzentrum, RG Bau.
Ihnen allen geht es in besonderem Maße darum, mittelständische Bauunternehmen für die Problematik und Fragen der Fachkräftesicherung zu sensibilisieren und mit konkreten Lösungsvorschlägen konstruktiv zu begleiten. Dabei sollen etwa Fragen geklärt werden wie: „Was können Unternehmen der Baubranche tun, um als Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb attraktiver zu sein?“, oder: „Welches sind geeignete und erfolgversprechende Wege und Maßnahmen, geeignete Auszubildende und Mitarbeiter zu finden?“, um hier nur zwei Aspekte beispielhaft zu nennen.
Diese erstmalig stattfindende Veranstaltung zur Nachwuchs- und Fachkräftesicherung soll mit bundesweit ausgewählten „Best Practice-Beispielen“ konkrete Anhaltspunkte für die erfolgreiche Umsetzung einschlägiger Aktivitäten geben.
Preisverleihung „Auf IT gebaut“
Am 17. Februar findet im Marshall-Haus die Preisverleihung für den bundesweit ausgelobten Wettbewerb „Auf IT gebaut – Bauberufe mit Zukunft“ statt. Hier werden kreative Ideen für Softwarelösungen aus den vier Kategorien Baubetriebswirtschaft, Architektur, Bauingenieurwesen und dem gewerblich-technischen Bereich ausgezeichnet. Der Wettbewerb richtet sich insbesondere an Auszubildende, Studierende und Beschäftigte der Branche und zeigt, welche vielfältigen und zukunftsweisenden Facetten die Bauwirtschaft für die Ausbildung und nachhaltige Beschäftigung junger Menschen bietet.
KarriereCenter Bau informiert umfassend
Nach den früheren erfolgreichen Auftritten im Rahmen der Dachmarke zukunft@bautec spielt das KarriereCenter Bau – das Forum für Ausbildung, Studium und Qualifizierung – auch bei der kommenden Messe wieder eine zentrale Rolle. Angesiedelt in Halle 26 ist es direkt in den Messerundgang eingebunden und informiert den ambitionierten Branchennachwuchs über Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie die ausgesprochen guten Karrierechancen rund ums Bauen. Beteiligt sind Universitäten, berufsbildende und Fachhochschulen aus Berlin und dem Umland.
Dezentrale Energieproduktion
Im Rahmen des FIW-Forums widmet sich die HUSS-Mediengruppe dem hochaktuellen Thema der dezentralen Energieproduktion. Die Podiumsdiskussion findet am Freitag, den 19. Februar, in Halle 23 statt. Es geht um Strom in unterschiedlicher Ausprägung, als Mieter-, Hausmacher- oder Quartier-Strom. Dazu werden Berliner Projekte vorgestellt, die Möglichkeiten der Nutzung dezentraler Energieproduktion aufzeigen. Einer der Podiumsgäste ist Ingo Malter, Geschäftsführer des städtischen Wohnungsunternehmens STADT UND LAND. Er wird mehrere Solarstromprojekte vorstellen, an denen sein Unternehmen beteiligt ist. Darunter befindet sich auch das Gelbe Viertel in Hellersdorf. Dessen Bewohner werden seit März 2014 mit Strom aus einer großen Photovoltaikanlage versorgt, die auf 50 Flachdächern des Quartiers installiert wurde.